'FTD': Schering muss eine Milliarde Euro für Betaseron-Exklusivrechte zahlen
(dpa-AFX) Schering muss einem Bericht zufolge rund eine Milliarde Euro investieren, um sein wichtigstes Medikament weiter exklusiv anbieten zu können. Das berichtet die "Financial Times Deutschland". Der Pharmakonzern erwägt demzufolge den Kauf der alleinigen Produktrechte für das Multiple-Sklerose-Mittel Betaseron (EU: Betaferon). Schering verhandelt derzeit mit dem Betaseron-Erfinder und -Produzent Chiron Corp. und dessen neuem Eigentümer, dem Baseler Pharmakonzern Novartis AG.
Schering stehe unter Zeitdruck. Bis Ende Januar muss dem "FTD"-Bericht zufolge über die Investition entschieden sein. Dann läuft die 90-Tage-Frist der so genannten Übernahmeklausel ab, die der Konzern 1993 in einem Lizenzabkommen mit Chiron vereinbart hat. Die Klausel wurde durch das Angebot von Novartis für Chiron Ende Oktober wirksam. Die Lizenzvereinbarung, die regulär 2008 endet, liegt der "FTD" vor.
Sollte Schering die Gelegenheit innerhalb der nächsten sieben Wochen nicht nutzen, würde Novartis das Recht zufallen, ab 2008 parallel zu Schering den Wirkstoff herstellen und weltweit vertreiben zu dürfen, hieß es in dem Bericht. Betaseron liefert ein Sechstel des Schering-Umsatzes - 2005 geschätzte 850 Millionen Euro. Davon zahlt Schering bislang 22,5 Prozent als Umsatzbeteiligung an Chiron. 2004 waren das 182 Millionen Dollar.
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