BASF gilt als Interessent für Übernahme von Huntsman
(dpa-AFX) DerUS-Chemiekonzern Huntsman hat Gespräche über einen möglichen Verkauf des Unternehmens bestätigt, und die deutsche BASF gilt für Analysten als möglicher Käufer. Sollten die Ludwigshafener bei der geplanten Übernahme des US-Katalysatorenherstellers Engelhard nicht zum Zuge kommen, dann sehen Experten in Huntsman eine Alternative. Einen Zukauf von Huntsman und den beiden bereits geplanten Übernahmen - Engelhard und die Bauchemiesparte von Degussa - könne die BASF wohl kaum stemmen, sagten Analysten.
Huntsman hatte mitgeteilt, dass es eine begrenzte Zahl von potenziellen Käufern oder Fusionspartnern gebe. Huntsman untersuche zur Zeit seine strategischen Alternativen, die einen möglichen Verkauf oder auch die Fortführung als unabhängiges Unternehmen beinhalten könnten, hieß es weiter.
Die Ludwigshafener arbeiten bereits mit Huntsman bei den MDI-Produkten zusammen. MDI ist eine wichtige Vorstufe bei der Herstellung von Polyurethanen, die beispielsweise in der Automobil- und Bauindustrie sowie in Geräten wie Kühlschränken oder auch Schuhen eingesetzt werden. Ein BASF-Sprecher wollte Spekulationen über ein Interesse an Huntsman nicht kommentieren.
Interessant sein könnte Huntsman für die BASF auch wegen den vielen Überschneidungen der Sparten, sagte ein Experte. Analyst Jürgen Reck von Sal. Oppenheim verwies allerdings auf kartellrechtliche Probleme. Alleine im Bereich MDI hätten BASF und Huntsman zusammen weltweit einen Marktanteil von über 40 Prozent. Zudem suche die BASF Übernahmekandidaten, die weniger zyklisch seien als Huntsman. Engelhard mit den Katalysatoren und die Bauchemie von Degussa seien nur bedingt vom Konjunkturzyklus abhängig, fügte er hinzu.
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