Hermann-Staudinger-Preis an Wolfgang Peter Meier
Meiers nanostrukturierte synthetische Makromoleküle und neue Biohybride bilden funktionelle Membransysteme nach dem Vorbild der Natur aus. Die Integration von synthetischen und biologischen Makromolekülen in hierarchisch organisierten Strukturen ist die Grundlage für sein vielseitiges molekulares Baukastensystem und eröffnet den Zugang zu neuartigen biofunktionellen makromolekularen Systemen mit breitgefächertem Anwendungsspektrum: von therapeutischen Nanoreaktoren und Nanokapseln bis hin zu neuen Trägersystemen für Arzneistoffe, Biosensoren, dem Labor auf dem Chip, Kosmetik und biomimetischen Brennstoffzellen.
Meier studierte von 1984 bis 1989 in Freiburg Chemie und promovierte dort anschließend am Institut für Makromolekulare Chemie mit Arbeiten über die Selbstorganisation von flüssigkristallinen Elastomeren. Es gelang ihm cholesterische Elastomer-Netzwerke herzustellen und ihre ungewöhnlichen optischen und elektromechanischen Eigenschaften als Funktion der Nanostrukturbildung durch Selbstorganisation aufzuklären. 1993 ging er an die Universität Basel, wo er sich 1998 habilitierte. Schwerpunkte seiner Forschung waren in dieser Zeit die Synthese und Charakterisierung von Wasser-in-Öl-Mikroemulsionen, die Untersuchung von Transportphänomenen an Grenzflächen und die Superstrukturbildung durch Selbstorganisation kombiniert mit Netzwerkbildung. 2001 ging Meier für zwei Jahre als Associate Professor an die Internationale Universität in Bremen.
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