Römer: Merck nach Scheitern im Übernahmekampf um Schering gestärkt
(dpa-AFX) Merck KGaA sieht sich durch den gescheiterten Übernahmekampf um die Berliner Schering gestärkt. "Ich glaube, daß wir heute stärker dastehen als vor unserem Versuch, Schering zu übernehmen. Schering war für uns ein Kann, kein Muß", sagte Merck-Chef Michael Römer im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".
Schering hätte zwar eine gute Verstärkung sein könne, die das Merck-Pharmageschäft deutlich vorangebracht hätte, fügte Römer hinzu. "Aber durch den Versuch allein haben sich unsere Handlungsmöglichkeiten nun deutlich verbessert. Wer hätte uns denn noch vor einer paar Monaten zugetraut, eine solche Transaktion nicht nur auf der Managementebene, sondern auch finanziell zu stemmen?" Mit dem Übernahmeversuch habe Merck den Kapitalmärkten bewiesen, dass der Konzern zu einer solch großen Transaktion fähig sei.
Nach dem Übernahmeversuch müsse Merck wieder zur Normalität zurückkehren und dürfe die langfristigen Wachstumsziele nicht außer Acht lassen. Römer erläuterte: "Wir haben einige vielversprechenden Produkte in der Pipeline. Neben der Onkologie haben wir zum Beispiel mit Sarizotan ein Medikament zur Behandlung von Parkinson-Patienten." Ob der Konzern nun nach weiteren Übernahmekandidaten Ausschau hält, ließ Römer offen.
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