Dr. Dieter Kreuziger: Ein erfolgreiches Jahr für die Infraserv, eine Wendemarke für den Industriepark Höchst
Infraserv: Ausrichtung auf Kernaktivitäten fortgesetzt
Mit rund 1,7 Mrd. DM dürfte der Umsatz von Infraserv Höchst mit ihren beiden Tochtergesellschaften Infraserv Logistics und Provadis wieder das Niveau des Vorjahres erreichen oder es leicht übertreffen. Das positive Geschäftsergebnis liegt deutlich über dem Vorjahr und über dem Plan. Hier spiegelt sich, dass viele Arbeitsgebiete neue Aufträge, auch von außerhalb des Industrieparks Höchst gewinnen konnten. "Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Division Energien", so Kreuziger. "Sie stellt nicht nur Strom, sondern auch Kälte, verschiedene Wasserqualitäten und technische Gase zur Verfügung. Mehr als ein Viertel ihres Umsatzes erzielt diese Einheit inzwischen mit neuen Kunden und neuen Produkten." Belastend wirkte eine Nachfrageschwäche im Bereich der Technischen Services. Durch neues externes Geschäft soll hier eine bessere Auslastung der hochmodernen Fertigungs- und Instandhaltungswerkstätten erreicht werden. "Die Ausrichtung auf unsere Kernkompetenz, aus einer Hand komplexe Standorte effektiv zu betreiben, setzen wir auch im kommenden Jahr fort", stellt Kreuziger fest. Wachstum in den Kernbereichen ist das Ziel, aber auch die Abspaltungen von Randaktivitäten gehören dazu. So wird Danka Services – wie bereits berichtet – zum 1. Februar 2001 die 60 Mitarbeiter des Fachcenters Druck und Werbemittel übernehmen und die Aktivitäten rund um das Drucken und Kopieren im Industriepark Höchst ausbauen. Vor dem Abschluss stehen die Gespräche mit einem kompetenten Partner, der im Frühjahr 2001 den Post- und Büroservice mit 40 Mitarbeitern übernehmen will. Umgekehrt konnte Infraserv Logistics von der Clariant die Logistikaktivitäten an deren Standorten Cassella/Offenbach, Griesheim und Gersthofen mit gut 180 Mitarbeitern übernehmen. Um sich flexibler auf die Anforderungen elektronischer Marktplätze und Geschäftsabwicklungen einstellen zu können, wird zum Jahrswechsel aus dem Arbeitsgebiet Supply die hundertprozentige Tochtergesellschaft chemfidence GmbH mit knapp 200 Mitarbeitern gebildet. Insgesamt liegt die Zahl des Stammpersonals mit 3.947 Mitarbeitern (30.11.2000) leicht unter der des Jahresanfangs (01.01.2000: 4005).
Um rund ein Viertel hat die Infraserv gegenüber dem Vorjahr ihre Investitionen auf etwa 100 Millionen DM erhöht, wobei das neue große Laborgebäude mit 70 Millionen DM Kosten des erweiterten Rohbaus hier nicht eingerechnet ist. Wichtige Posten in der Liste der Investitionen 2000 waren die Pharmawasser-Anlage (20 Millionen DM), die Absicherung weiterer Abschnitte der Kühl- und Regenwasserkanäle durch große Auffangbehälter (13 Millionen DM), der Umbau der Rückstandsverbrennung (6 Millionen DM). Dazu kamen die Erschließungskosten für das neue Laborgebäude (6,3 Millionen DM) Siebmaschinen für das Wasserwerk (4,2 Millionen DM), der Ausbau der Kommunikationsnetze (3,4 Millionen DM) und der Bau einer Pipeline zur Versorgung des Ticona-Werkes in Kelsterbach mit Methanol (3,1 Millionen DM).
Industriepark Höchst: Trendwende erreicht
Rund 750 Millionen DM haben die 40 Gesellschaften, die im Industriepark Höchst tätig sind, im laufenden Jahr in ihre Anlagen investiert. Das ist Rekord, denn in den besten Jahren der Hoechst AG lagen die jährlichen Investitionen in den Standort bei 500 Millionen DM, in schlechteren Jahren bei 300 – 400 Millionen DM. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit sind die Produktion von Arzneimittelwirkstoffen und Chemikalien, aber auch die Forschung und die Fertigung.
"Vieles spricht dafür, dass dieses Niveau der Investitionen auch 2001 wieder erreicht wird", stellt K