Solvay will Teil der Automotive-Aktivitäten an Mann+Hummel verkaufen

22.10.2001

Die Unternehmen Solvay (Brüssel) und Mann+Hummel (Ludwigsburg) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die auf den Verkauf von Solvays Automotive-Aktivitäten in den Bereichen Luftführungen und Zubehörteile an Mann+Hummel abzielt. Die Bestätigung dieser vorläufigen Vereinbarung ist abhängig von der Zustimmung der zuständigen nationalen Wettbewerbsbehörden sowie den Beratungen mit den Sozialpartnern in allen einbezogenen Ländern sowie mit Solvays Europäischem Betriebsrat.

Zu Solvays Automotive-Aktivitäten, die Gegenstand der Absichtserklärung sind, gehören unter anderem die Entwicklung und die Herstellung von Ansaugsystemen und Akustikabdeckungen im Motorenbereich sowie von Scheibenwaschsystemen und Luftführungen im Heiz- und Klimabereich von Automobilen. Für 2001 ist ein weltweiter Umsatz von etwa 150 Mio. EUR geplant. Beschäftigt werden 1.100 Mitarbeiter an Standorten in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Belgien, den USA, Brasilien und bei der Solvay Automotive GmbH (SAG) in Bad Harzburg. Im Falle der SAG werden die Gesellschaftsanteile von der Mann+Hummel-Gruppe erworben; der Übergang der Anteile berührt die Arbeitsverhältnisse der Bad Harzburger Mitarbeiter nicht. Aus Solvay-Sicht hätten die Automotive-Aktivitäten in den Bereichen Luftführungen und Zubehörteile bei Mann+Hummel ein ideales Umfeld für die künftige Entwicklung. Solvay wird sich bei den eigenen Automotive-Aktivitäten fortan auf Kraftstofftanks und -systeme konzentrieren. Hier ist man mit dem Joint Venture Inergy Automotive Systems, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der französischen Firma Plastic Omnium, die Nummer 1 auf dem Weltmarkt.

Die Übernahme der Solvay-Aktivitäten komplettiert die Produktpalette der Mann+Hummel-Gruppe und bedeutet für das Unternehmen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Globalisierung. Mann+Hummels Marktposition bei Luftführungssystemen wird in Europa und Nordamerika gestärkt werden. Die Mann+Hummel-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2000 mit ihren sieben Geschäftsbereichen einen Umsatz von ca. 950 Mio. EUR. Sie beschäftigt an 30 internationalen Standorten rund 8000 Mitarbeiter.

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