Wachstum des Apothekenmarktes verlangsamt sich im Laufe des 3. Quartals 2001
Der Bruch im Wachstum dürfte in erster Linie mit der verstärkten gesundheitspolitischen Fokussierung auf Einsparmöglichkeiten im Arzneimittelbereich zusammenhängen. Unter den fünf erfolgreichsten Neueinführungen im dritten Quartal 2001 finden sich vier Generikapräparate, ein Indikator mehr, dass das Verordnungsverhalten von Kostenbewusstsein geprägt ist.
Nennenswertes Wachstum nur bei rezeptpflichtigen Präparaten
Bereits 76% des Umsatzes, jedoch nur 43% des Absatzes entfielen im 3. Quartal 2001 auf rezeptpflichtige Präparate. Diese Relation verweist einmal mehr auf die inzwischen bekannte Tatsache der Verordnung höherpreisiger, in der Regel neuerer Präparate – ein Trend, der schon länger zu beobachten ist. Auch die Wachstumsrate von rezeptpflichtigen und rezeptfreien Präparaten über mehrere Quartale dokumentiert selbigen Trend: Einen nennenswerten Zuwachs verzeichnen lediglich die verschreibungspflichtigen Präparate, und zwar nach Umsatz mit einem Plus von 12,5%, kaum jedoch nach Absatz (+2,6%). Die stärksten Zuwächse verzeichneten innovative Arzneimittelgruppen wie beispielsweise spezifische Antirheumatika, Beta-2-Stimulantien mit Corticoiden für die Asthmatherapie oder Angiotensin-II-Antagonisten. Sie legten im vergangenen Jahr zwischen 40% und 90% zu. Auch Anti-Alzheimer-Präparate und Betäubungsmittel gehörten mit Zuwachsraten zwischen 30% und 50% zu den wachstumsstarken Gruppen. Mit Ausnahme des zweiten Quartals bleibt die Marktentwicklung bei rezeptfreien Präparaten auf einem konstant niedrigen Niveau und weist gelegentlich sogar Minustendenzen auf. Der Anstieg im zweiten Quartal erklärt sich durch den vermehrten Kauf von Erkältungsprodukten im Mai und Juni diesen Jahres.
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