BASF PharmaChemikalien nimmt Strukturanpassung am Standort Minden vor
Abbau von rund 200 Vollzeitstellen
"Die Entscheidung, Arbeitsplätze abzubauen, ist uns nicht leicht gefallen. Um den Standort wieder profitabel zu machen und die verbleibenden Arbeitsplätze abzusichern, ist dies jedoch unvermeidbar", sagt Dr. Roland Minges, Geschäftsführer der BASF Pharma-Chemikalien GmbH & Co. KG, die die Anlagen in Minden betreibt. "Zum Abschluss eines Interessenausgleichs und Sozialplans werden wir zeitnah Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen aufnehmen. Zusätzlich prüfen wir für ausscheidende Mitarbeiter Beschäftigungsmöglichkeiten bei benachbarten BASF-Gruppengesellschaften."
Die BASF reagiert nach eigenen Angaben am Standort Minden auf den deutlich verschärften Wettbewerb bei Pharma-Wirkstoffen. Der erhöhte Kostendruck durch Anbieter aus Asien hat inzwischen zu einer nicht mehr tragbaren Ergebnissituation geführt. Erschwerend ist ein deutlicher Nachfragerückgang nach wesentlichen, am Standort produzierten Wirkstoffen zu verzeichnen. Restriktionen bei der Vermarktung von Pseudoephedrin im weltweit größten Markt USA sowie die stark schwankende Nachfrage nach Coffein für den Getränkesektor machen den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen in Minden und eine Beschäftigung der Belegschaft im derzeitigen Umfang unmöglich. Dieser veränderten Marktsituation will die BASF mit der Strukturanpassung am Standort Minden Rechnung tragen. Sie wird sich im Arbeitsgebiet Pharma Solutions künftig verstärkt auf die Wachstumsfelder Pharma-Hilfsstoffe und Custom Synthesis konzentrieren.
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