Kombinationsspiel zwischen Forschung und Wirtschaft
1. Europäischer Chemie-Kongress in Budapest
Und so waren auf dem Campus der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest nicht nur hochkarätige internationale Wissenschaftler und Studenten zum naturwissenschaftlichen Gipfeltreffen angetreten, sondern auch Sponsoren und Aussteller wie Bayer MaterialScience, BASF oder Degussa. Entsprechend zufrieden zeigte sich auch der Veranstalter, die European Association for Chemical and Molecular Sciences EuCheMS. "Es ist wichtig, dass wir der europäischen Chemie endlich eine eigene Identität geben", brachte es deren Präsident Prof. Giovanni Natali am Rande der offiziellen Pressekonferenz auf den Punkt. Man müsse schleunigst die einzelnen Ländergrenzen überwinden und wieder auf Augenhöhe mit Forschung und Wettbewerb in Übersee kommen, beschwor der Italiener. "Es kann nicht sein, dass Wissenschaft lediglich in den USA und Japan stattfindet. Der starke Zuspruch zeigt, wie groß das Bedürfnis nach einem solchen Kongress war."
"Wir rücken auf diese Weise näher zusammen, anstatt uns durch nationale Eitelkeiten gegenseitig ein Bein zu stellen", unterstrich auch Dr. Harald Pielartzik, Leiter des Bereichs Universities & Associations bei Bayer MaterialScience, die Notwendigkeit einer neuen europäischen Kongress-Kultur. "Deshalb ist dies für uns eine willkommene Gelegenheit, um an unserem Messestand die Beziehungen zu Hochschulen und Forschungsinstituten zu pflegen und auszubauen oder gar neue Kooperationen anzustoßen." Bayer MaterialScience hält bereits Kontakte zu über 100 internationalen Hochschulen und mehr als 500 Top-Wissenschaftlern. "Netzwerke sind höchst effektiv, um die Komplexität der modernen Forschung zu beherrschen", erklärte Pielartzik. Der konsequente Austausch hochspezialisierten Know-hows verkürze die Entwicklungszyklen ungemein, sodass Innovationen heute in zwei oder drei Jahren zur Marktreife gebracht werden können - früher zogen dafür nicht selten bis zu acht Jahre ins Land. "Dieser Kongress ist also durchaus eine Art Katalysator und zugleich eine Schnittstelle mit Win-Win-Potenzial für alle Seiten, da sich Forschung und Industrie natürlich gegenseitig auf die Sprünge helfen." Und dies sei von großer Bedeutung, wolle sich Europa auf dem internationalen Markt behaupten und durch verantwortungsbewusste Chemie und smarte Anwendungen die Lebensqualität der Menschen verbessern.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.