Johnson & Johnson: Mögliche Bestechungsvorfälle im Ausland
(dpa-AFX) Der US-Pharma- und Medizintechnik-Konzern Johnson & Johnson hat das amerikanische Justizministerium und die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC über mögliche Bestechungsvorfälle bei Auslandstöchtern informiert. Die zweifelhaften Zahlungen könnten in zwei kleinen Ländermärkten im Zusammenhang mit dem Verkauf von medizinischen Geräten gemacht worden sein. Dies hat Johnson & Johnson am Montag nach Börsenschluss mitgeteilt. Das Unternehmen machte keine Angaben dazu, um welche Länder oder Produkte es sich handelt. Der zuständige Manager Michael J. Dormer sei mit sofortiger Wirkung ausgeschieden.
Das Unternehmen erklärte, die betreffenden Zahlungen könnten in den Bereich des Gesetzes über Auslandskorruptions-Praktiken (Foreign Corrupt Practices Act) fallen. Summen wurden nicht genannt. Johnson & Johnson werde mit dem Ministerium und der SEC bei den Untersuchungen kooperieren. Die Vorgänge stünden im Gegensatz zur Unternehmenspolitik.
Dormer leitete die Sparte Medizinische Geräte und Diagnostik mit einem Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Dollar (15,6 Mrd Euro). Der Bereich trägt damit rund 38 Prozent zum Gesamtumsatz bei. In einem Brief an die Konzernleitung habe Dormer auf die interne Untersuchung verwiesen und erklärt, er habe letztlich die Verantwortung für die involvierten Tochterunternehmen. Nach Angaben von Johnson & Johnson hat Nicholas J. Valeriani, ein Spitzenmanager mit fast 30-jähriger Erfahrung, die Führung der bedeutenden Sparte weltweit übernommen.
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