Europäisches Zentrum für Elastomerpulver stärkt werkstoffliches Recycling von Elastomeren

23.03.2007

Pulver- und granulatförmige Elastomere haben ein großes Anwendungspotenzial. In der Vergangenheit bestenfalls als kostengünstige Werkstoffe für Sekundärprodukte genutzt, werden sie zunehmend als hochwertige Rohstoffe und Komponenten neuer Werkstoffe erkannt. Ziel des in der Willicher Außenstelle von Fraunhofer UMSICHT entstehenden Europäischen Zentrums für Elastomerpulver (euCEP) ist es, die Wertschöpfung beim werkstofflichen Recycling von Elastomeren durch die systematische Analyse des Themas zu optimieren.

Von Profilen, Dichtungsringen und Gummimatten sind technische und sonstige Elastomere (TSE), auch als Gummi bezeichnet, altbekannt. Neuer sind die Entwicklungen im werkstofflichen TSE-Recycling, die zu einer gesteigerten Wertschöpfung tendieren. Von ehemals kostengünstigen Rezyklaten für minderwertige Produkte mausern sich pulver- und granulatförmige Elastomere zu funktionalen Additiven, die sich ebenso zur Modifizierung von Duromeren, Thermoplasten, Lacken, Farben und Pulverbeschichtungen wie zur Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Anwendungen eignen.

Mit dem Ziel, ein Europäisches Zentrum für Elastomerpulver (euCEP) aufzubauen, in dem das werkstoffliche TSE-Recycling und vor allem die Anwendung der Elastomerpulver industrienah erforscht wird, haben sich die Fachhochschule Fontys, Venlo und Fraunhofer UMSICHT, Willich mit zwei Industrieverbänden zusammengeschlossen. Das Projekt umfasst die Erfassung und Katalogisierung von Gummiresten aus Produktionsabfällen, die Entwicklung von Logistikkonzepten zur qualitätssichernden, sortenreinen Sammlung der Gummireste, den Aufbau einer Zerkleinerungsanlage zur Herstellung von Gummipulvern und -granulaten, die nach physikalischer und chemischer Charakterisierung als funktionale Additive zur Entwicklung neuer oder Modifizierung bestehender Werkstoffe eingesetzt werden.

Das Projekt wird kofinanziert durch das EU-Programm INTERREG III A der euregio rhein-maas-nord sowie durch die Wirtschaftsministerien der Niederlande und Nordrhein-Westfalen.

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