Über 16 Milliarden Umsatz in der Medizintechnikbranche

04.06.2007

Die Medizintechnikbranche boomt in Deutschland: 2006 lag der Umatz bei 16,3 Milliarden Euro und einer Studie der "Deutsche Bank Research" zufolge werden bis 2015 jährlich Wachstumsraten von bis zu acht Prozent erwartet. Besonders hoch ist die Exportquote mit 10,8 Prozent pro Jahr, zumal auch die Bereitschaft der Schwellenländer wächst, mehr in neue Technologien zu investieren. Auch hat die Branche eine hohe Innovationskraft: Mit acht Prozent liegen die Investitionen in Forschung und Entwicklung etwa doppelt so hoch wie im Industriedurchschnitt. Welche Strategien für den Zukunftsmarkt der Gesundheitsbranche diskutiert werden, erfahren Teilnehmer auf der WirtschaftsWoche Tagung "Medizintechnik" am 3. und 4. Juli 2007 in München. Thematische Schwerpunkte der Tagung sind innovative Medizintechnik, Absatzmarkt Deutschland, Wachstumsregion Asien und die Rolle von Beteiligungskapital.

Sparzwänge in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie Zusammenschlüsse von Krankenhäusern und Arztpraxen prägen den Binnenmarkt und lassen ihn eher schwach abschneiden. Hier sind neue Konzepte gefragt, um den inländischen Medizintechnikmarkt anzukurbeln. "Qualität rauf und Kosten runter", so die Devise des Siemens-Medizintechnik-Chef Erich Reinhardt. In seinen Vortrag erläutert Reinhardt, inwieweit Molekularmedizin und Informationstechnologie die Schlüssel zur dauerhaften Effizienzsteigerung sind und wie durch optimierte Arbeitsabläufe und integrierte Diagnostiklösungen Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden können.

GE-Präsident Bernd von Pohlheim stellt eine besondere Kooperationsform vor: "Wir bieten unseren Kunden eine strategische Partnerschaft nach dem Modell der Public-Private-Partnerships in England. Wir schließen Rahmenverträge zwischen fünf und zehn Jahren ab, in denen unsere Kunden dann primär die Lösungen von GE Healthcare nutzen können, aber auch Angebote oder Technologien aus anderen GE-Bereichen." Kooperationen zwischen der Industrie und den Kliniken führen dazu, dass das Gesundheitswesen deutlich produktiver wird und man viel schneller zu einer vernünftigen Diagnose kommt, so von Pohlheim.

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