RAG beginnt Restverkauf von Rütgers
(dpa-AFX) Der Mischkonzern RAG hat den Restverkauf seiner alten Chemiesparte Rütgers Chemicals eingeleitet. Die Informationspapiere seien an potenzielle Interessenten versandt worden, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Personen, die mit der Transaktion vertraut seien.
Aus den Informationen ergebe sich, dass Rütgers zuletzt etwa 650 Millionen Euro Jahresumsatz erzielt habe. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) vor Sonderposten habe 2006 bei rund 60 Millionen Euro gelegen. Die Transaktion werde dem Vernehmen nach von der Beratungsgesellschaft KPMG und der Investment-Boutique Jefferies betreut.
RAG löse mit dem Verkauf seine alte angestammte Chemiesparte Rütgers auf, schreibt die Zeitung. Sie umfasse defizitäre bis renditeschwache Geschäfte und habe nichts mit dem zugekauften Spezialchemiekonzern Degussa zu tun. RAG habe in den vergangenen Jahren Einzelteile von Rütgers schrittweise veräußert.
RAG erwartet nach Informationen der FTD keinen hohen Kaufpreis. Das Fünffache des EBITDA würde schon als hoch angesehen, sei aus dem Umfeld der Transaktion zu hören gewesen. Als Faustregel für Chemiesparten gelte momentan das Achtfache des EBITDA. Auf die Bitte um Stellungnahmen habe RAG nicht reagiert, hieß es in dem Bericht.
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