'FT': Akzo-Nobel-Großaktionär kritisiert Gebot für ICI als zu hoch
(dpa-AFX) Akzo-Nobel-Großaktionär TPG-Axon hält das Gebot des niederländischen Chemiekonzerns für den britischen Spezialchemiehersteller ICI für zu hoch. Dinakar Singh, geschäftsführender Partner von TPG-Axon, habe Akzo-Nobel-Chef Hans Wijers diese Woche in einem Schreiben dargelegt, warum seine Firma gegen das Geschäft in Höhe von mehr als 11,5 Milliarden Euro sei, berichtete die "Financial Times" (Mittwochausgabe). "Wir glauben nicht, dass dieser Zukauf durch die Zahlen gerechtfertigt ist", heiße es in dem Brief. "Wir befürchten, dass Akzos Vorgehen zusehends von Verzweiflung geprägt ist anstatt von klaren Erwägungen und Disziplin." TPG-Axon hält 3,5 Prozent der Akzo-Nobel-Anteile.
Singh kritisiert in dem Brief nicht die strategische Logik des Gebots von 650 Pence pro ICI-Aktie, sondern die Bewertung. "Bei jedem Zukauf zählt letztlich der Preis. Eine Übernahme von ICI zu den vorgeschlagenen Bewertungen wäre eine der höchsten, die je für ein großes, zyklusabhängiges Chemieunternehmen zu einem robusten Zeitpunkt im Wirtschaftszyklus bezahlt wurde." Ob TPG-Axon mit seiner Haltung Unterstützung bei anderen wichtigen Akzo-Nobel-Anlegern findet, sei jedoch unklar, schreiben die Zeitungen.
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