Start des Fraunhofer Innovationsclusters "Polymertechnologie"
Kleine Ursachen haben manchmal eine große Wirkung - so auch winzige Nanopartikel in Polymeren. Diese kleinen Teilchen sind hundert bis tausend mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Obwohl sie so winzig sind, können sie Kunststoffe drastisch verändern: Mengt man Nanopartikel in Polymere, sind diese teilweise steifer und fester, als dies bei Partikeln in Mikrometergröße der Fall ist. Auf diese Weise kreieren Forscher ganz neue Werkstoffe. Geben sie etwa leitfähige Nanoteilchen in den Kunststoff, leitet er elektrischen Strom besonders gut. Durch die Zugabe von Nanofüllstoffen wiederum verbessert sich der Flammschutz der Polymere: Die Partikel bilden eine Sperrschicht und verhindern so, dass Gas ausgetauscht wird - der Brand erlischt.
Solche Innovationen im Bereich der Polymersynthese und -verarbeitung schneller auf den Markt zu bringen, haben sich Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Raum Halle-Leipzig zum Ziel gesetzt. Daher bündeln sie ihre Kompetenzen im Fraunhofer-Innovationscluster "Polymertechnologie". Beteiligt sind die Fraunhofer-Institute für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam und für Werkstoffmechanik IWM in Halle, das Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung PAZ in Schkopau, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie zahlreiche Industrieunternehmen, sowohl klein- und mittelständische Unternehmen als auch Grossunternehmen wie Dow Chemical. Finanziert wird das Cluster für einen Zeitraum von vier Jahren mit 2,0 Mio EUREuro von der Fraunhofer-Gesellschaft aus Mitteln des Pakts für Forschung und Innovation, mit 2,4 Mio EuroEURvom Land Sachsen-Anhalt und Beträgen in ähnlicher Größenordnung aus der Industrie. "Mit dem Cluster bieten wir Kompetenzen für die in der Region Halle-Leipzig ansässige Polymerindustrie", sagt Prof. Dr. Ulrich Buller, Forschungsvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft. "Bisherige Initiativen wie die Mitarbeit in der Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland Polykum setzen wir fort."
"Als inhaltliche Schwerpunkte wollen wir im Cluster drei Themenbereiche bearbeiten: Polymer-Nanopartikel-Blends, neue Kautschuktypen sowie Biopolymere und Naturfaserkomposite", sagt Prof. Dr. Michael Bartke, wissenschaftlicher Leiter des PAZ und Sprecher des Innovationsclusters. Ein Beispiel sind spritzgegossene Komponenten aus Polymeren, die mit Nanoteilchen verstärkt sind. Sie sollen vor allem im Automobilbereich zum Einsatz kommen: Etwa für Bauteile im Motorraum, die deutlich verbesserte Strömungseigenschaften haben und daher deutlich effizienter sind.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Produktion
Diese Produkte könnten Sie interessieren
NANOPHOX CS von Sympatec
Partikelgrößenanalyse im Nanobereich: Hohe Konzentrationen problemlos analysieren
Zuverlässige Ergebnisse ohne aufwändige Probenvorbereitung
DynaPro Plate Reader III von Wyatt Technology
Screening von Biopharmazeutika und anderen Proteinen mit automatisierter dynamischer Lichtstreuung
Hochdurchsatz-DLS/SLS-Messungen von Lead Discovery bis Qualitätskontrolle
Eclipse von Wyatt Technology
FFF-MALS System zur Trennung und Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln
Neuestes FFF-MALS-System entwickelt für höchste Benutzerfreundlichkeit, Robustheit und Datenqualität
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.