Bayer nimmt Kurs auf Indien
Deutlich stärkeres Engagement geplant
(dpa) Nach der kräftigen Expansion in China nimmt der Pharmakonzern Bayer mit Indien einen weiteren Wachstumsmarkt ins Visier. «Indiens Wirtschaft hat enorm an Schwung gewonnen», sagte Vorstandschef Werner Wenning dem «Handelsblatt». «Wir werden uns dort deutlich stärker engagieren», kündigte er an. Er will das Land zum zweiten Expansionsfokus in Asien nach China machen. Dort setzte sein Konzern im Vorjahr mit 1,5 Milliarden Euro mehr als viermal so viel um wie in Indien. Milliarden-Investitionen wie in der Volksrepublik sind in Indien vorerst zwar nicht geplant. Doch Wenning rechnet mit schnellem, dauerhaftem Wachstum. Sein Ziel lautet, das Indien-Geschäft bis 2015 auf eine Milliarde Euro zu verdreifachen.
Die größten Anstrengungen dafür sind im Gesundheitsbereich nötig, wo Bayer bislang kaum präsent ist. Um schnell eine nennenswerte Marktposition zu erobern, sucht die Health-Care-Sparte nach Partnern. Joint Ventures oder Zukäufe schließt Wenning nicht aus. Die größten Zuwächse im Indien-Geschäft erwartet Bayer von seiner bereits heute stärksten Säule: der Sparte Crop Science. Diese soll von der Modernisierung der rückständigen Landwirtschaft profitieren. Deren Hektarerträge liegen weit unter dem globalen Durchschnitt.
Bei Pflanzenschutzmitteln ist Bayer eigenen Angaben zufolge vor Syngenta und der Tata-Tochter Rallis Marktführer. Noch größere Absatzchancen sieht der Konzern bei modernem Saatgut wie Hybrid-Reis oder genmodifizierter Baumwolle.
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