BASF erhält IChemE Award 2007

Produktionsverfahren für Cyclododecanon prämiert

30.10.2007

Für ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Cyclododecanon (CDon) erhielt die BASF den "AstraZeneca Award for Excellence in Green Chemistry and Engineering", einen von acht "IChemE Awards 2007".

Das in der BASF-Forschung ausgearbeitete neue Verfahren besteht aus drei Stufen und benötigt nur einen Katalysator, während konventionelle Produktionsprozesse fünf Stufen und drei Katalysatoren erfordern. Daneben zeichnet es sich durch eine höhere Ausbeute des Endprodukts aus. Es entsteht deutlich weniger Abfall und praktisch kein Abwasser. Bei dem neuen BASF-Verfahren kommt auch erstmals Lachgas, ein Nebenprodukt aus dem BASFVerbund, als Oxidationsmittel zum Einsatz. Die BASF hat das selbstentwickelte Verfahren im Herbst 2004 zum Patent angemeldet.

"Das neuartige Verfahren zur CDon-Herstellung unter Einsatz von Lachgas ist ein wichtiger Durchbruch auf dem Gebiet der industriellen Oxidationsprozesse", so die Begründung der IChemEJury für ihre Entscheidung, und weiter: "Es ermöglicht nicht nur einen kürzeren und effizienteren Weg zur Produktion von Polyamid 12, sondern setzt auch ein Nebenprodukt, ein Treibhausgas, als wertvolles Reagens ein. Das Verfahren beweist, dass Chemie, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können."

CDon ist der Hauptrohstoff zur Herstellung von Laurinlactam, einem Vorprodukt für den Hochleistungskunststoff Polyamid 12 (PA 12) sowie für spezielle wertvolle Riechstoffe. Die BASF baut an ihrem Verbundstandort Ludwigshafen eine Anlage zur Herstellung von CDon, die im Jahr 2009 in Betrieb gehen wird. Für die Anlage werden bei BASF rund 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Firma EMS-CHEMIE, Domat- Ems/Schweiz, schloss die BASF einen langfristigen Liefervertrag für den größten Teil der Produktion aus dem neuen Betrieb.

https://www.chemie.de/news/72574/basf-erhaelt-icheme-award-2007.html