Primärbatterien überflügelt: Mikrobrennstoffzellen suchen Anwender

08.11.2007

Technische Geräte machen mobil: Längst sorgen Funkverbindungen für ihre Autarkie. Doch schon bald ist ihre Energiequelle erschöpft, der Kontakt bricht ab. Für alle Anwendungen, deren Nutzerfreundlichkeit bislang an der kurzen Lebensdauer von Primärbatterien krankte, ist Abhilfe in Sicht. Denn ein Industriekonsortium unter Koordination des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin machte die Mikrobrennstoffzelle fit für die Serienproduktion und entwickelte eine passende Wasserstoff-Versorgung, die durch eine chemische Redaktion zwischen Zink und Wasser den benötigten Wasserstoff herstellt. Das Gesamtsystem ist nur wenige Kubikzentimeter groß und weist eine Energiedichte auf, die rund doppelt so hoch ist wie die von Alkali-Mangan-Batterien. Jetzt sucht der Verbund Anwender für die neue Technik, die Wert auf Leichtigkeit und Langlebigkeit der Energieversorgung legen und einen Bedarf zwischen einem Milliwatt und zwei Watt abdecken möchten. Ein Hersteller von Taschenlampen und Arbeitsleuchten signalisierte bereits Interesse.

"Investitionen für die Serienfertigung tätigt die Industrie aber erst dann, wenn genügend Abnehmer da sind", erklärt Dr. Robert Hahn vom IZM, der über den erfolgreichen Abschluss des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes zur Serienreife der Mikrobrennstoffzelle unlängst während des Brennstoffzellen-Forums "f-cell" in Stuttgart berichtete. Unternehmen, die jetzt einstiegen, hätten die Möglichkeit, das Design des Systems noch maßgeblich mit zu prägen und für die jeweiligen Einsatzbedingungen zu optimieren. "Während wir die Brennstoffzellen in Größe und Leistung den individuellen Kundenbedürfnissen anpassen können, geht es uns bei der Auslegung der Wasserstoffversorgung darum, ähnlich wie bei Batterien, Standardformate zu entwickeln." Dabei sei es wichtig, möglichst viele Informationen vorliegen zu haben, was für die unterschiedlichsten Anwendungen sinnvoll sei und gewünscht werde.

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