Prof. Dr. Lukas Gooßen erhält Novartis-Nachwuchsforscherpreis

Entwicklung nachhaltiger Synthesemethoden auf Basis von Carbonsäuren

14.11.2007

Prof. Dr. Lukas Gooßen vom Fachbereich Chemie der Technischen Universität Kaiserslautern erhält den mit 150.000 US-Dollar dotierten internationalen Nachwuchsforscherpreis des weltweit tätigen, forschenden Pharmaunternehmens Novartis. Überreicht wird der "Novartis Young Investigator Award 2007" im kommenden Jahr. Ort und genauer Zeitpunkt der Preisverleihung stehen noch nicht fest.

Das aktuelle Forschungsinteresse der Arbeitsgruppe von Prof. Gooßen gilt unter anderem der Entwicklung neuer, durch Übergangsmetalle katalysierte Reaktionen als Alternativen zu komplexen Transformationen. Dabei konzentriert er sich auf die Realisierung neuer Konzepte zur Abfallminimierung in katalytischen Transformationen, insbesondere bei Kreuzkupplungen und Additionsreaktionen. In seinen neuen Synthesemethoden dienen oftmals die auch in der belebten Natur weit verbreiteten Carbonsäuren als Einsatzstoffe, wobei sie ökologisch bedenkliche Halogenverbindungen oder schwer handhabbare Organometallverbindungen ersetzten.

Sein aktuellstes Projekt ist die Entwicklung einer neuen Synthese von Biarylen, wichtige Bausteine von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln. Für ihre Beiträge auf diesem Gebiet wurden kürzlich drei seiner Mitarbeiter, Bettina Zimmermann, Thomas Knauber und Christophe Linder im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft deutscher Chemiker mit Karl-Ziegler-Stipendien ausgezeichnet. Prof. Lukas Gooßen selbst wurde im März dieses Jahres der Carl-Duisberg-Preis (10.000 Euro) der GDCh verliehen.

Lukas J. Gooßen, geboren 1969 in Bielefeld, studierte Chemie an den Universitäten von Bielefeld, Michigan und Berkeley, schloss sein Studium mit einer Diplomarbeit bei Prof. K. Peter C. Vollhardt ab und promovierte 1997 an der TU München unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann. Nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt am Scripps Research Institute, San Diego, USA, im Arbeitskreis von Prof. K. Barry Sharpless (Chemie-Nobelpreisträger 2001), arbeitete er knapp zwei Jahre in der Zentralen Forschung der Bayer AG. Er habilitierte 2004 im Arbeitskreis von Prof. Dr. Manfred T. Reetz am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim, und setzte seine Forschung als Heisenbergstipendiat an der RWTH Aachen fort. Seit 2005 ist er als Professor an der TU Kaiserslautern am Lehrstuhl für Organische Chemie tätig.

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