Wichtige Bausteine für die Karriere

Fortbildungsprogramm Chemie 2008

16.11.2007

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) bietet seit 40 Jahren erfolgreiche Fortbildungskurse an. Was 2008 auf dem Programm steht, kann man in der Broschüre "Fortbildungsprogramm Chemie 2008" nachlesen. Wer sich für eine Karriere in Chemie, Biochemie oder Lebensmittelchemie entschieden hat, kann das GDCh-Fortbildungsprogramm als Aufstiegshilfe auf der Karriereleiter nutzen.

"Frauen auf dem Weg zur innovativen Führungskraft" lautet der Titel eines Informationstags, den die GDCh mit Professor Dr. Martina Stangel-Meseke (t-velopment, Dortmund) im Februar in Frankfurt anbietet. In diesem Seminar werden das Führungsverhalten kritisch beleuchtet und die geschlechtsspezifischen Unterschiede der Führung von Mann und Frau thematisiert. Ziel des Seminars ist es u.a., sich seiner Stärken als Führungskraft bewusst zu werden.

In jüngster Zeit der Renner im Fortbildungsangebot der GDCh ist der modulare Kurs "Geprüfter Projektmanager Wirtschaftschemie GDCh", der mit einem solchen gleichnamigen Zertifikat abgeschlossen werden kann, wenn alle Module und eine Prüfung erfolgreich abgelegt wurden. Mit diesem Kurs unter der Leitung von Professor Dr. Jens Leker (Universität Münster) und Dr. Carsten Schaffer (Merck KGaA, Darmstadt) erhalten Hochschulabsolventen und Berufsanfänger die für ihre Karriere wichtigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Modul 1 lautet beispielsweise "Unternehmensstrategien in der Chemischen Industrie". Hierin wird die Bedeutung des strategischen Handelns für den Unternehmenserfolg herausgearbeitet. Der Einfluss solcher Strategien auf Forschung und Entwicklung ist ein Schwerpunkt. Für 2008 sind alle Module bereits ausgebucht. Junge Chemiker können sich aber ab Mitte 2008 für das Programm 2009 bewerben.

Neu in der Rubrik "Chemie und Recht" im GDCh-Fortbildungsprogramm ist die Veranstaltung "Hygiene in der Produktion". Hier wird in Vorträgen und Diskussionen produktionshygienisches Know-how durch Dr. Brill und Partner, Hamburg, vermittelt. Die Schwerpunkte des Kurses reichen von rechtlichen Grundlagen über Hygienemaßnahmen wie Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und Konservierung bis zu Hilfestellungen für betriebsinterne Schulungen.

"Harte" chemische Fakten werden in den GDCh-Fortbildungskursen aber ebenfalls vermittelt, beispielsweise für die "High Resolution Biopolymer Mass Spectrometry". In zwei von Professor Dr. Michael Przybylski (Universität Konstanz) organisierten englischsprachigen Kursen werden Biochemikern die praktischen und theoretischen Grundlagen für diese bioanalytische Methode näher gebracht, mit der man beispielsweise Proteinstrukturen ermittelt. Für die Proteomforschung ist diese Methode von großer Bedeutung.

Auch die ökologische Chemie hat auch ihren Platz im neuen Fortbildungsprogramm gefunden. Unter der Leitung von Professor Dr. Gerrit Schüürmann (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig) wird das Umweltverhalten chemischer Fremdstoffe erläutert und diskutiert, also ihr Vorkommen in Wasser, Boden und Luft, ihre Bioakkumulation und ihre Abbauprozesse. In den eintägigen Informationstag eingebunden sind Themen wie die neuen REACH-Anforderungen, Konzepte der ökologischen Stoffbewertung oder die QSAR-Methoden zur Berechnung umweltrelevanter Stoffeigenschaften aus der Molekülstruktur.

Ein Informationstag für Laborleiter und Qualitätsmanager von (staatlich) anerkannten Laboratorien ist das Laborleitertreffen. Beim diesjährigen Erfahrungsaustausch stehen u.a. die aktuellen Regelungen in der Umweltanalytik, das neue Akkreditierungsgesetz in Europa und die Arbeitssicherheit im Labor im Mittelpunkt. Das Treffen wird von Dr. Ralph Derra (Isega Forschungs- und Untersuchungsgesellschaft, Aschaffenburg) geleitet.

Auch Lebensmittelchemiker müssen sich auf analytischem Gebiet fit halten. Um gentechnisch veränderte Organismen (GVO), Bakterien, Viren oder Allergene sicher analysieren oder Tier- und Pflanzenarten eindeutig differenzieren und quantifizieren zu können, müssen sie sich über "Aktuelle Trends der Real-Time-Polymerasekettenreaktion in der Lebensmittelanalytik" informieren, so der Titel eines zweitägigen Kurses. Unter der Leitung von Hans-Ulrich Waiblinger (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg) können die Teilnehmer auch eigene Fragestellungen aus der Praxis einbringen.

Das gesamte Fortbildungsangebot 2008 der GDCh umfasst 94 Kurse und Informationstage. Es ist breit angelegt mit den Schwerpunkten Analytische Chemie, Biowissenschaften, Synthesemethoden, Lebensmittelchemie, Moderne Methoden und Verfahren, Chemie und Umwelt, Chemie und Kommunikation, Chemie und Wirtschaft, Chemie und Recht, Chemie für Jungchemiker, Chemie für Nichtchemiker und Kurse des Karriereservices.

Das ausführliche GDCh-Fortbildungsprogramm Chemie 2008 kann beim GDCh-Fortbildungsmanagement über den unten stehenden Kontaktknopf angefordert werden.

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