30 Prozent mehr Biogas aus bestehenden Anlagen
Die meisten Biogasanlagen werden bislang nicht optimal genutzt. Die Effizienz bestehender Anlagen kann noch erheblich gesteigert werden, so die einhellige Meinung der Wissenschaftler aus sieben europäischen Nationen, die letzte Woche am Seddiner See bei Potsdam zu einem Gedankenaustausch zusammenkamen.
In einem von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekt arbeiten die Forscher daran, die Auswahl der zur Biogaserzeugung eingesetzten Stoffe dahingehend zu optimieren, dass einerseits Kosten gesenkt und andererseits die Leistung der Anlagen verbessert werden. Darüber hinaus sollen auch die Anlagentechnik und die Aufbereitung der Einsatzstoffe mit dem Ziel einer verstärkten Ausnutzung der eingesetzten Stoffe optimiert werden.
Ein weiteres Ziel ist die effizientere Nutzung der erzeugten Energie. Die Wärmeauskopplung aus Blockheizkraftwerken soll verbessert und der Einsatz dieser Wärme gesteigert werden. "Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft gibt es unausgeschöpfte Potenziale", unterstreicht Matthias Plöchl vom ATB die Möglichkeiten einer effizienteren Ernergienutzung. "Durch die Anbindung einer Futtermitteltrocknung konnte beispielsweise die Wärmenutzung einer von uns betreuten Biogasanlage auf 80% gesteigert werden. Das erhöht die Nutzung der im Biogas enthaltenen Energie um mehr als 40%."
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