Beginn der Tarifrunde 2008 in Rheinland-Pfalz: Chemie-Arbeitgeber fordern realistische Lösungen für gesamte Branche

26.02.2008

Die Tarifrunde 2008 für die rheinland-pfälzische Chemie-Industrie beginnt am Mittwoch, 27. Februar, mit einer Wirtschaftsdebatte in Mainz.

Hans-Carsten Hansen, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbands Chemie Rheinland-Pfalz, betont: "Am wirtschaftlichen Aufschwung der chemischen Industrie im Jahr 2007 wurden die Arbeitnehmer mit deutlichen Bruttoreallohnsteigerungen ordentlich beteiligt. Das nach einhelliger Meinung zurückgehende Wachstum und die gedämpften Prognosen für das Jahr 2008 müssen wir jetzt in der Tarifrunde berücksichtigen. Viele Chemie-Unternehmen sehen sich zunehmend mit exorbitant steigenden Energie- und Rohstoffpreisen konfrontiert sowie einem ständigen Preisdruck auf ihre Produkte. Dies wird zu deutlichen Ertragseinbußen führen. Zu hohe Tarifabschlüsse sind für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gefährlich."

Die Forderungen der IG BCE mit Entgelterhöhungen von 7% und einem neuen Tarifvertrag über "Flexible Instrumente zur Gestaltung der Lebensarbeit" stellen gerade die mittelständischen Unternehmen vor große Herausforderungen.

"In den Verhandlungen muss auch dem demografischen Wandel in Deutschland und seinen Auswirkungen auf die Wirtschaft Rechnung getragen werden. Das bedeutet Abschied von flächendeckender Altersteilzeit, hin zu flexiblen Instrumenten zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit, wo dies mit der betrieblichen Beschäftigungs- und Arbeitskräftesituation sinnvoll in Einklang zu bringen ist. Wir müssen ein Tarifpaket schnüren, das realistisch ist und welches auch die Mittelstandsunternehmen tragen können", so Hans-Carsten Hansen.

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