Bayer schließt mit CuraGen zwei Vereinbarungen über Forschung, Entwicklung und Vermarktung

17.01.2001

Bayer und die CuraGen Corporation (New Haven / Connecticut / USA) haben zwei, in der Kombination bisher einzigartige Vereinbarungen geschlossen. Das erste Abkommen sieht vor, neuartige Medikamente zur Behandlung der Fettsucht und der Zuckerkrankheit bei Erwachsenen nicht nur zu erforschen, sondern auch gemeinsam zu entwickeln und zu vermarkten. Die zweite Vereinbarung beinhaltet, mit speziellen Genomforschungs-Technologien die Substanzen der frühen Pharma-Pipeline von Bayer auf ihre Erfolgsaussichten für eine klinische Weiterentwicklung zu bewerten, und damit die Pharmaforschung und Produktentwicklung bei Bayer noch effektiver zu gestalten.

Stoffwechselabkommen soll zwölf Arzneimittelkandidaten liefern

Mit dem ersten Abkommen über neue Wirkstoffe zur Behandlung der Fettsucht und des Typ-2-Diabetes werden innovative Medikamente entwickelt, die auf der Grundlage von Genanalysen gefunden werden. CuraGen wird im Verlauf der ersten fünf Jahre der Zusammenarbeit 80 Zielproteine (Targets) liefern und Bayer Zugang zu seinen Technologien wie Functional Genomics und Pharmacogenomics gewähren. Bayer bringt u.a. das Ultra-Hochdurchsatz-Suchverfahren, die Pharmakologie und seine Erfahrung in der Entwicklung von Wirkstoffen in die Zusammenarbeit ein. Damit sollen Medikamente gefunden werden, die gegen die von CuraGen gelieferten krankheitsauslösenden Zielproteine wirken. Bayer und CuraGen haben sich zum Ziel gesetzt, zwölf Wirkstoffe zur Behandlung von Fettsucht und Diabetes in die klinische Entwicklung zu bringen. Der damit verbundene Forschungs- und Entwicklungsaufwand von maximal 1,34 Mrd. US-Dollar über 15 Jahre wird im Verhältnis 56% zu 44% zwischen Bayer und CuraGen aufgeteilt. Im gleichen Verhältnis werden auch die zu erwartenden Gewinne zugewiesen. CuraGen erhält die Co-Promotions-Rechte in den USA für die während der Allianz entwickelten Arzneimittel.

Zweites Abkommen macht die Pharmaforschung und Produktentwicklung bei Bayer noch effektiver

Das zweite Abkommen befasst sich mit den sogenannten Pharmacogenomics-und Toxicogenomics-Technologien. Damit können Substanzen aus der Pharma-Pipeline, die sich bei Bayer noch in einer frühen Entwicklungsphase befinden, auf ihre Erfolgsaussichten hin bewertet werden. Dies senkt die Produkt-Entwicklungskosten, reduziert die Zeit bis zur Vermarktung und schafft effektivere Arzneimittel. Das erweiterbare, zunächst über fünf Jahre laufende Abkommen schließt eine Investition von Bayer in Höhe von 124 Millionen US-Dollar ein, 85 Millionen US-Dollar in Form von Aktienbeteiligungen und Zahlungen an CuraGen in Höhe von 39 Millionen US-Dollar.

Mit Pharmacogenomics wird untersucht, wie die Wirkung eines Arzneimittels von den individuellen Erbanlagen eines Menschen beeinflusst wird. Mit dieser neuen Technologie kann sichergestellt werden, dass die Medikamente auch den dafür geeigneten Patienten erreichen. Die Technologie der funktionellen Genomics analysiert die menschlichen Gene und Wirkungen im Körper.

Mittels der Toxicogenomics-Technologie werden beide Unternehmen eine Datenbank aufbauen, die es den Wissenschaftlern unter anderem ermöglichen soll, Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen von Wirkstoffen in einem frühen Entwicklungsstadium noch besser vorhersagen zu können. Bayer und CuraGen erhalten die exklusiven Rechte zur Nutzung und Vermarktung dieser Datenbank.

"Bayer hat die besten Biotechnologie-Unternehmen der Welt als Partner, mit denen wir eine der produktivsten Forschungsplattformen der gesamten Pharmaindustrie aufbauen", sagte Dr. David Ebsworth, Leiter des weltweiten Pharmageschäfts bei Bayer in Leverkusen. " Mit Hilfe der Genomforschung werden wir den Patienten neuartige Medikamente zur Behandlung von Stoffwechselkrankheiten zur Verfügung stellen."

"Die Erfahrung von Bayer in der Entwicklung von Medikamenten im industriellen Maßstab ist in der Pharmaind

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