Innovative Recyclinganlage gewinnt mehr Kunststoffe aus Elektronikschrott zurück
Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in Bayern mit 1,5 Millionen Euro
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Das Vorhaben zeigt, dass es sich auch wirtschaftlich lohnt, neue Ressourcen schonende Verfahren einzuführen, um Stoffkreisläufe besser zu schließen. Außerdem spart der Einsatz von Sekundärrohstoffen Energie und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Nicht zuletzt hilft er, Luft und Wasser weniger zu belasten. Angesichts der steigenden Menge an Elektro- und Elektronikaltgeräten kommt innovativen Recyclinganlagen eine wachsende Bedeutung zu."
In Deutschland werden jährlich rund zwei Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte mit einem Kunststoffanteil von etwa 400.000 Tonnen in Verkehr gebracht. Bisher werden nur sehr geringe Mengen des Kunststoffs verwertet. Die neue Anlage der Fa. Adamec ermöglicht durch neue Aufbereitungstechniken unter Anwendung trockenmechanischer Verfahren mit anschließender multisensorischer Sortierung aus gemischten Massenströmen des Elektronikschrotts Sekundärrohstoffe in deutlich höherer Trennschärfe als bisher üblich dem Wirtschaftskreislauf wieder zur Verfügung zu stellen.
So können mit halogenhaltigen Flammschutzmitteln belastete Kunststoffe erstmals identifiziert und ausgeschleust werden, so dass unbelastete Kunststoffe problemlos stofflich zu verwerten sind. Auf diese Weise kann der Einsatz von neuen Kunststoffen reduziert werden. Bei einem Erfolg des Vorhabens plant das Unternehmen, künftig auch Kunststoffe sortenrein zu trennen, so dass eine noch bessere Verwertung möglich ist.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.