analytica 2008: Weltleitmesse endet mit Spitzenergebnissen
Signifikant mehr Aussteller und Besucher auf der Neuen Messe München
"In absoluten Zahlen hatten wir über 80 internationale Aussteller mehr als 2006 und konnten rund 11.000 Fachbesucher aus dem Ausland in München begrüßen. Das sind etwa 4.250 mehr als 2006", bilanziert Hans-Joachim Heusler, Geschäftsführer der Messe München GmbH. "Diese deutliche Internationalisierung bestätigt die analytica als größte Messe der Welt für Analytik, Labortechnik und Biotechnologie und als die internationale Leitmesse."
Das positive Messeergebnis honorierten Aussteller wie Besucher: Die von dem unabhängigen Forschungsinstitut tns infratest erhobenen Daten zur Aussteller- und Besucherzufriedenheit erreichten ihren historischen Höchststand.
Aussteller rechnen mit gutem Nachmessegeschäft
Aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation befindet sich die Branche im Aufwärtstrend. Dies spiegelte sich in der Stimmung der Besucher wider: Die Aussteller registrierten eine deutlich gestiegene Kaufabsicht - nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch bei der öffentlichen Hand - und meldeten viele Leads sowie eine enorm hohe Qualität der Kundenkontakte: "Wir konnten wesentlich mehr Kontakte generieren als vor zwei Jahren. Auch spüren wir, dass die Investitionsbereitschaft massiv zugenommen hat und rechnen daher mit einem Nachmessegeschäft in gut sechsstelliger Höhe" betont Thomas Brunner, Geschäftsführer der BioTek Instruments GmbH.
Besucherzahlen bestätigen spürbaren Aufwärtstrend der Branche
Die ca. 32.500 Besucher aus 111 Ländern belegen den Aufwärtstrend der Branche. Der Gesamtzuwachs lag bei knapp 20 Prozent gegenüber der Vorveranstaltung. Bei den ausländischen Besuchern konnte die analytica im Vergleich zur Vorveranstaltung sogar um über 60 Prozent zulegen. Neben den traditionell stark vertretenen Ländern wie Österreich und der Schweiz, zählten Großbritannien und Nordirland, Italien, Frankreich, die Niederlande sowie die USA, die Tschechische Republik und Spanien zu den besucherstärksten Nationen. Die größten Zuwachsraten verzeichneten insbesondere mittel- und osteuropäische Länder wie Rumänien, die Russische Föderation sowie Serbien.
Jürgen Semmler, Geschäftsführer von Shimadzu Deutschland GmbH äußerte sich begeistert über die analytica: "Die Messe ist sehr gut gelaufen. Wir haben im Vorfeld viel dafür getan, Kunden auch aus dem norddeutschen Raum nach München zu holen - und das mit Erfolg." Auch international seien alle wichtigen Geschäftspartner - sowohl aus dem europäischen Geschäftsnetz als auch aus den USA und Osteuropa - vor Ort gewesen, so Semmler. "Insgesamt hat der Besucherandrang am Donnerstag unsere Kapazitätsgrenze teilweise überschritten."
analytica Conference: Einzigartige Leistungsschau der modernen Analytik
Einen regelrechten Besucheransturm konnte die analytica Conference verzeichnen. Die Räume der wissenschaftlichen Konferenz, die in direkter Nähe zu den Messehallen stattfand, waren zeitweise sogar überfüllt. Die hochkarätigen Vorträge - organisiert von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) - spannten gekonnt den Bogen zur Ausstellung und damit zwischen Wissenschaft und Industrie. Im Rahmen der analytica Conference mit vier parallelen Vortragsreihen und 24 Einzelsymposien fanden insgesamt 121 Vorträge statt und wurden 65 Poster veröffentlicht. Dabei kam jeder zweite Referent aus dem europäischen Ausland, aus Kanada oder den USA. Auch die Einbindung weltweiter wissenschaftlicher Gesellschaften wie der EuCheMs (European Association of Chemical and Molecular Sciences) trug hier der Globalität der Messe Rechnung. "Die analytica Conference war ein voller Erfolg: Die Themen haben Besucher wie Aussteller angesprochen. Als Sprecher zu den einzelnen Sessions konnten wir die weltweit führenden Fachleute in ihren Disziplinen, wie zum Beispiel Proteomics, gewinnen. Die Konferenzräume waren mit ca. 1.500 Zuhörern übervoll", so Manfred Braun, Leiter der Geschäftsstelle der GBM (Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie).
Start-ups und Innovationen im Fokus
Erstmals im Ausstellungsprogramm der analytica fand sich in diesem Jahr die "InnovationsArea" mit über 50 jungen Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten. Der neue Ausstellungsbereich bot jungen Start-Ups sowie Spin-Offs eine ideale Plattform für die Präsentation ihrer Geschäftsideen sowie das Knüpfen erster Kontakte. Neu war auch der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Gemeinschaftsstand "Made in Germany" mit 20 Firmen. In direkter Nachbarschaft befand sich zudem der Stand von Bayern Innovativ mit 25 Firmen und Instituten. Die analytica-Bilanz fiel hier insgesamt positiv aus: "Wir sind sehr überrascht von der Quantität sowie der extrem hohen Qualität der Gespräche. Unser primäres Ziel als Jungunternehmen war es, Kontakte aufzubauen mit potenziellen Partnern, Lieferanten und natürlich Kunden. Das ist uns gelungen, auch auf internationaler Ebene. Wir werden 2010 auf jeden Fall wieder dabei sein", resümiert Alan Douglas, Vorstand der Plasmonic Biosensor AG. Für viele Jungunternehmen wie zum Beispiel Raman Biomed, einer Ausgründung der Universität Würzburg, oder Coriolis, Spin-off der LMU München, war es der erste öffentliche Auftritt auf einer Messe als Unternehmen. Auch aus Besuchersicht erhielt die Innovation Area Bestnoten (Quelle: tns infratest).
Volle Foren bei Finance Day und Job Day
Eine konsequente Fortführung fand die Förderung junger Unternehmen in einem weiteren neuen Messeformat, dem Finance Day, der sich mit seinen professionell besetzten Diskussionsforen und Vorträgen ganz der Gründer- und Wachstums-finanzierung von Jungunternehmen verschrieb. Das Spektrum der Themen reichte hier von verschiedensten Förderungs- und Finanzierungsfacetten über Business Development und Venture Capital bis hin zu Kooperationsmodellen oder gar dem unternehmenseigenen Börsengang. Markus Hofelich, Projektleiter der Sonderausgabe Biotechnologie des GoingPublic Magazins: "Obwohl der Finance Day zum ersten Mal stattfand, sind wir überrascht von der positiven Resonanz. Wir würden uns freuen, bei der nächsten analytica wieder einen interessanten und hochkarätig besetzten Finance Day zu veranstalten."
Wer auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive oder qualifizierten Arbeitskräften für das eigene Unternehmen war, fand sich beim Job Day der analytica bestens aufgehoben. Bei dem von der Karriereplattform jobvector sowie den führenden Verbänden, der Gesellschaft deutscher Chemiker e.V. (GDCh), dem Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) und der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V. (GBM) organisierten Tag drehte sich alles um die Ausbildungs- und Karrierechancen in der Branche. "Mit über 2.500 Bewerbern, die sich über Karriereoptionen in den Life Sciences informierten, sind wir begeistert von dem überwältigenden Erfolg des jobvector Career Day. Die beteiligten Firmen wie Thermo Fisher Scientific und Roche Diagnostics traten ins direkte Gespräch mit zahlreichen qualifizierten Bewerbern", betonten Tom Wiegand und Dr. Eva Birkmann, CEO bei jobvector.
Auch dem Thema Fortbildung trug ein eigenes, von Klinkner & Partner organisiertes Seminar-Programm Rechnung, durch das sich Mitarbeiter und Führungskräfte aus den Labors qualifizieren konnten. Auch die hier angebotenen Weiterbildungskurse wurden von den Besuchern durchweg mit den Noten gut bis ausgezeichnet bewertet. "Die Idee Fortbildungen während der Messe anzubieten, erhöhte den Mehrwert für die Besucher. Die Teilnehmer waren begeistert über die wertvollen Informationen und die Möglichkeit einer kurzfristigen Teilnahme. Dieses Angebot sollte auch in 2010 fortgesetzt und ausgebaut werden", resümierte Dr. Nicole Maas, Marketingleiterin von Klinkner & Partner.
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