Brüssel verdonnert Chemiekonzerne zu 79-Millionen-Euro-Buße
(dpa) Die Europäische Kommission hat gegen vier europäische Chemiekonzerne wegen Kartellbildung und unerlaubter Preisabsprachen das bisher höchste Bußgeld dieses Jahres verhängt. Die Hersteller von Natriumchlorat sollen zusammen gut 79 Millionen Euro berappen, wie die die Kommission mitteilte. Betroffen sind die Unternehmen Aragonesas/Uralita aus Spanien, Arkema France und Elf Aquitaine aus Frankreich, die finnische Firma Finnish Chemicals und Erikem aus Luxemburg. Natriumchlorat ist ein hauptsächlich in der Zellstoff- und Papierindustrie verwendetes Oxidationsmittel.
Gegen Arkema als Wiederholungstäter verhängte die Kommission erstmals eine um 90 Prozent erhöhte Strafe. Das französische Unternehmen, das sich bereits dreimal zuvor an Kartellen beteiligt hatte, muss allein rund 59 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Das schwedische Unternehmen EKA Chemicals und die niederländische Akzo Nobel, die ebenfalls an dem Vergehen beteiligt waren, hatten als Kronzeugen ausgesagt und kamen deshalb um Geldstrafen herum. Die Bußen für Finnish Chemicals und Erikem waren jeweils um die Hälfte reduziert worden, weil sie bei der Aufklärung des Falls mitgearbeitet hatten.
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