Greenpeace-Ranking der Pestizid-Industrie
Pestizide des Bayer-Konzerns belasten Mensch und Umwelt am stärksten
Im Report vergleicht Greenpeace erstmals die Pestizid-Verkaufsprogramme der fünf weltweit führenden Agrochemie-Konzerne, die 75 Prozent des Weltmarktes abdecken, auf Basis von Umwelt- und Gesundheitkriterien. 243 (46 Prozent) der 512 weltweit von den Konzernen verkauften Pestizide gefährden danach Mensch und Natur besonders stark. Derzeit verhandelt die EU ein neues Zulassungsrecht für Pestizide.
"Unser Ranking zeigt, wie giftig die Geschäfte der führenden Agrochemie-Konzerne noch immer sind", sagt Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter. "Um unsere Gesundheit zu schützen und den Verlust von Tier- und Pflanzenarten einzudämmen, müssen die Politiker jetzt das EU-Pestizidrecht verschärfen. Spritzmittel, die Krebs erregen, das Erbgut verändern, die Fortpflanzung, das Hormon- oder Nervensystem schädigen können, dürfen nicht mehr zugelassen werden. Pestizide, die Bienen oder das Leben in Gewässern schädigen, müssen vom Markt verbannt werden. Bisher will die Chemieindustrie mit ihrer geballten Lobbymacht selbst für solche Gifte die Zulassung durchsetzen."
In das aktuelle Ranking gingen die Daten der im Januar und Februar 2008 veröffentlichten Greenpeace-Studien "Schwarze Liste der Pestizide" und "Grenzen der Pestizidanalytik" ein. Alle fünf Konzerne hatten Anfragen von Greenpeace nach den von ihnen weltweit verkauften Pestizidwirkstoffen abgewiesen.
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