Nach Gas-Unfall mit 53 Verletzten ermittelt die Staatsanwaltschaft
(dpa) Der schwere Gas-Unfall in einem Chemiewerk im nordrhein-westfälischen Wülfrath mit 53 Verletzten beschäftigt jetzt die Staatsanwaltschaft. Es werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und der Luftverunreinigung gegen Verantwortliche der betroffenen Firma ASK ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal am Dienstag. Konkrete Verdächtige gebe es noch nicht. Bei dem Störfall in der Kleinstadt nahe Wuppertal war am Montag eine giftige Gaswolke ausgetreten. Viele Menschen hatten daraufhin über Reizungen der Atemwege, der Augen und der Haut geklagt. Die Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter mit der Untersuchung der Anlage, um zu klären, wie es zu dem Gas-Austritt kommen konnte. In der betroffenen Chemie-Firma Ashland Südchemie Kernfest (ASK) hatte es nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr bei der Herstellung eines Zwischenprodukts mit dem Stoff Dicyclopentadien (DCPD) eine Panne gegeben. Nach einer Erhitzung und einem Druckanstieg habe zunächst eine Überdrucksicherung die Substanz - wie für einen solchen Fall vorgesehen - in einen Auffang-Tank abgeleitet, sagte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, René Rahner. Dabei sei jedoch unplanmäßig Gas entwichen und in die Umgebung gelangt. Die örtlichen Behörden rechnen unterdessen nicht mit bleibenden Schäden bei den Betroffenen. «Ich gehe nicht davon aus, dass jemand ernsthafte Folgen von dem Vorfall davonträgt», sagte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Mettmann, Rudolf Lange.
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