Studie von Ceresana Research: Wandel des globalen HDPE-Markts
Der Anteil der Region Asien-Pazifik am weltweiten Verbrauch von HDPE stieg von 31% im Jahr 2000 auf über 35% im Jahr 2007 an. Die verarbeitenden Industrien Chinas nehmen dabei den ersten Platz ein, gefolgt von Indien, Japan und Südkorea. Die dortigen Verarbeiter von HDPE profitieren von den schnell wachsenden asiatischen Absatzmärkten, auch in vergleichsweise kleineren Ländern wie Malaysia, und von weiter zunehmenden Exportmöglichkeiten in die Länder Nordamerikas und Westeuropas. Die HDPE-verarbeitende Industrie der bislang etablierten Regionen wandert vermehrt in die wachstumsstarken und kostengünstigeren Länder Asiens ab. Eine Besonderheit ist die Faser-Produktion: Auf sie entfällt zwar nur etwa 5% des weltweiten HDPE-Verbrauchs, sie ist aber zum Großteil im Raum Asien-Pazifik konzentriert.
In den Ländern des Mittleren Ostens nimmt nicht nur die Kunststoff-Nachfrage stetig zu, sondern auch die Produktion. Seit dem Jahr 2000 legte dort die HDPE-Herstellung um mehr als 20% pro Jahr zu, wobei ein Großteil auf Saudi-Arabien entfiel. Ein Ende dieser rasanten Entwicklung ist nicht abzusehen: Im Mittleren Osten sind bis zum Jahr 2013 Projekte mit einer gesamten HDPE-Kapazität von 6,9 Millionen Tonnen geplant, wodurch diese Region voraussichtlich zum weltweit bedeutendsten Lieferanten von HDPE aufsteigen wird.
In Westeuropa und Nordamerika kommt es dagegen nur zu geringfügigen Kapazitätserweiterungen, wobei neue Anlagen meist ältere Produktionsstätten ersetzen.
Milchflaschen und andere im Blasformverfahren erzeugte Hohlkörper sind die wichtigsten Anwendungsgebiete für HDPE – über 8 Millionen Tonnen, also fast ein Drittel der weltweit produzierten Menge, wurden im vergangenen Jahr dafür verwendet. Vor allem China, wo erst 2005 Getränkeflaschen aus HDPE eingeführt wurden, ist ein wachsender Absatzmarkt für starre HDPE-Verpackungen. In Indien und zahlreichen anderen Schwellenländern wird die Infrastruktur ausgebaut – nicht zuletzt mit Rohren und Kabelleitungen aus HDPE. Das Material profitiert auch von Diskussionen über mögliche Gesundheits- und Umweltschäden durch PVC, bzw. seinen technischen Vorteilen gegenüber Glas, Metallen oder Kartons.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.