Aufbruchstimmung ade? VDI-Innovationsklima-Index fällt auf 22 Punkte
„Die aktuelle Umfrage zeigt, wie stark sich die gesamtwirtschaftlich abflauende Stimmung auf die technikintensiven Branchen Deutschlands auswirkt. Der traditionell vom Export abhängige Fahrzeugbau ist vor allem von der Absatzkrise in den USA betroffen. Die Bundesregierung muss die Situation im Auge behalten“, kommentierte VDI-Präsident Professor Bruno O. Braun die derzeitige Entwicklung. Größtes Innovationshemmnis bleibt der Mangel an qualifiziertem Personal: Lediglich 14 Prozent der befragten Ingenieure stuft die Verfügbarkeit von Fachkräften als gut ein, dagegen mehr als jeder Dritte als schlecht bis sehr schlecht.
Positive Ausnahme der negativen Gesamtentwicklung ist Audi: „Unsere einheimische Automobilindustrie ist in Forschung und Entwicklung immer noch führend in der Welt. Der derzeitige Erfolg der Marke Audi und des VW-Konzerns ist ein sichtbarer Beweis, dass die deutsche Automobilindustrie den Herausforderungen des Marktes gewachsen ist. Es wird weiterhin mit Hochdruck geforscht und Innovationen werden zur Serienreife gebracht“, erklärt Roman Schindlmaister, Sprecher für den Geschäftsbereich Technische Entwicklung bei Audi.
In acht von zehn Branchen hat sich die Stimmung laut VDI-Innovationsklima-Index jedoch verschlechtert. In der Baubranche sank der Wert um acht, in der Informations-/Kommunikationstechnik gar um elf Punkte. Positiv ist das Klima momentan einzig in der Energie- und Wasserversorgung. Über 75 Prozent der befragen Ingenieure ordnen ihre Branche im internationalen Vergleich dem oberen Drittel zu. Die Experten sehen besonders die technologische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich als führend an.
Der VDI-Innovationsklima-Index fragt das Wissen der VDI-Mitglieder in ihren unterschiedlichen Berufen und Branchen als Frühindikator und Stimmungsindex zur Entwicklung des Technologiestandorts Deutschland ab. An der dreizehnten Umfrage haben 1.000 Ingenieure teilgenommen.
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