Bayer baut Präsenz in China aus
Isocyanat-Produktion soll mittelfristig auch in Europa erweitert werden
MDI ist ein Rohstoff für die Herstellung vor allem von Polyurethan-Hartschaumstoffen. Diese werden unter anderem in der Kühlkette sowie zur Wärmedämmung in der Bauindustrie eingesetzt. TDI wird zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaum für Polstermöbel, Matratzen und Autositze verwendet.
Für Bayer MaterialScience ist China nach eigenen Angaben das umsatzstärkste Land in der Region Asien/Pazifik und derzeit der drittgrößte nationale Markt weltweit. „Wir sind zuversichtlich, dass unsere Materialien auch weiterhin gute Wachstumsraten erzielen werden“, sagte Thomas.
Im vergangenen Monat nahm Bayer eine neue Anlage für Polyurethan-Dispersionen in Betrieb. Sie verfügt über eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen und stellt Polyurethan-Rohstoffe für Wasserlacke her.
Inzwischen ist auch der Bau der zweiten Stufe der Polycarbonat-Produktion des Unternehmens fertig gestellt, mit der die Gesamtkapazität für den Hightech-Kunststoff Makrolon® auf 200.000 Jahrestonnen verdoppelt wird. Die Inbetriebnahme der zweiten Produktionslinie soll in Abhängigkeit von der Marktentwicklung erfolgen.
Auch in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) plant Bayer MaterialScience nach eigenen Angaben eine Ausweitung seiner Isocyanat-Produktion, um der steigenden Nachfrage entsprechen zu können. Am Verbundstandort Dormagen/Uerdingen soll eine neue World-Scale-Anlage für TDI mit einer Kapazität von 300.000 Jahrestonnen entstehen, welche die bestehenden TDI-Anlagen in Dormagen und Brunsbüttel ersetzt. In Brunsbüttel soll die MDI-Produktion unter Nutzung der heutigen Kapazität von 160.000 Jahrestonnen, der bestehenden Infrastruktur sowie durch Umrüstung der derzeitigen TDI-Anlage auf eine Jahreskapazität von insgesamt 400.000 Tonnen aufgestockt werden. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen wie politische Akzeptanz und Verfügbarkeit einer geeigneten Infrastruktur für Rohstoffe und Energie ist die Realisierung beider Projekte für 2013 geplant. Die Investition soll rund 300 Millionen Euro betragen.
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