Mega-Übernahme geplatzt: Billiton zieht Angebot für Rio Tinto zurück
(dpa) Eine der größten feindlichen Übernahmen ist vom Tisch: Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton zog wegen der Weltwirtschaftskrise sein milliardenschweres Übernahmeangebot für den Konkurrenten Rio Tinto zurück. Als weiteren Grund nannte das Unternehmen am Dienstag in Sydney die fallenden Rohstoffpreise. BHP wollte den britisch-australischen Minenkonzern für ursprünglich 147 Milliarden Dollar (114 Mrd Euro) übernehmen. Am Dienstag kündigte das Unternehmen außerdem Abschreibungen in Höhe von 450 Millionen Dollar an.
Australiens Wettbewerbshüter hatten bereits grünes Licht für die Elefantenhochzeit in der Rohstoffbrache gegeben. Nach Angaben von BHP Billiton hätte sich der Konzern bei einer Übernahme von Rio Tinto nach Forderungen der EU-Kommission von einigen Unternehmensteilen trennen müsse. Europäische Industrievertreter begrüßten die Rücknahme des Übernahmeangebots.
"Wir sind erleichtert, da der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Rohstoffmarkt eingeschränkt hätte, besonders bei Eisenerz, und beträchtliche Auswirkungen auf unsere Industrie gehabt hätte", sagte der Generalsekretär des Dachverbands Orgalime, Adrian Harris, in Brüssel. Orgalime vertritt Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Metallverarbeitung sowie der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.
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