LANXESS und Bayer drosseln Produktion
(dpa-AFX) Die deutsche Großchemie fährt wegen schwachen Absatzes reihenweise die Produktion herunter. "Wir werden bis Anfang Januar 2009 in ungefähr einem Drittel der 45 deutschen Betriebe die Produktion herunterfahren", sagte ein Sprecher von LANXESS auf Anfrage der "Financial Times Deutschland". Darin seien einige Anlagen enthalten, die bereits jetzt unter normaler Auslastung arbeiteten in Brunsbüttel, Marl und Mannheim. Dabei sei Deutschland schon begünstigt: "Wir gehen so vor, dass wir Produktionskapazität aus dem Ausland an die deutschen Standorte holen und haben daher die Produktion in Nordamerika und Lateinamerika zurückgefahren", zitiert die "FTD" den Sprecher. LANXESS wolle zunächst Überstunden abbauen, verhandele aber mit den Arbeitnehmern darüber, nach der regulären Weihnachtspause notfalls Zwangsurlaub zu verhängen.
Auch Bayer senkt dem Bericht zufolge inzwischen die Herstellungsmengen. In einer Präsentation vor Investoren in Kopenhagen habe Bayer Anfang des Monats bereits Pläne erwähnt, eventuell die Kunststoffherstellung zu drosseln. "Diese Pläne sind jetzt angegangen", zitiert die Zeitung einen Sprecher der Plastiksparte. "Es gibt die grundsätzliche Möglichkeit, sowohl die Produktion zu drosseln als auch Anlagen ganz abzustellen von beidem machen wir Gebrauch." Das Ausmaß nannte er laut "FTD" nicht.
Bayer und LANXESS folgen damit einer ähnlichen Ankündigung von BASF. Vor drei Wochen hatten die Ludwigshafener bekannt gegeben, dass sie 80 Anlagen zeitweilig außer Betrieb nehmen und in weiteren 100 die Produktion drosseln. Der Düngemittelkonzern K+S dehnte wegen der nach wie vor schwachen Nachfrage seine Produktionskürzungen aus.
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