Kühnes Projekt zur Mechanochemie: Prof. Dominik Marx erhält Reinhart Koselleck-Förderung
DFG-Programm für besonders innovative Forschungsideen
Den rein mechanischen Einfluss auf chemische Substanzen und insbesondere auf chemische Reaktionen von Molekülen wird Prof. Dr. Dominik Marx (Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Chemie der Ruhr-Universität) untersuchen. Gefördert wird er dabei im Rahmen des neu geschaffenen Reinhart Koselleck-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer Million Euro für fünf Jahre. Marx gehört als einziger Chemiker zu den ersten sechs Forschern, die aus diesem Programm gefördert werden, das besonders innovativen, aber auch risikoreichen Projektideen exzellenter Einzelwissenschaftler vorbehalten ist.
Mechanochemische Simulationen: "Molekulare Nanomechanik"
Prof. Marx befasst sich mit der theoretischen Untersuchung von chemischen Reaktionen, die ausschließlich durch äußere Einwirkung mechanischer Kräfte auf Moleküle hervorgerufen werden. Derartige Experimente sind erst seit wenigen Jahren mittels atomarer Kraftmikroskopie oder neuen sonochemischen Techniken möglich. Diese Prozesse unterscheiden sich konzeptionell von den lange bekannten thermisch oder photochemisch induzierten Reaktionen, wie sie üblicherweise in experimentellen wie auch theoretischen Untersuchungen betrachtet werden. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt dabei auf der Entwicklung mechanochemischer Simulationentechniken, die neueste Experimente möglichst realitätsnah erfassen sollen. Marx beschäftigt sich mit dieser Thematik schon seit einigen Jahren erfolgreich, allerdings "undercover" wie er sagt, d.h. ohne explizite Förderung. "Hier macht sich eine strategisch eingesetzte vernünftige Grundausstattung im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt", sagt Marx. Sein ambitioniertes Fernziel ist es, einen allgemeinen Rahmen samt Leitlinien für das Verständnis der Mechanochemie vorzuschlagen.
Originelle Ideen, neue Methoden
Die Reinhart Koselleck-Projekte der DFG ermöglichen ausgewiesenen Wissenschaftlern die Durchführung von Forschungsprojekten, die weder im Rahmen der Arbeit an ihrer jeweiligen Institution noch in den anderen Förderverfahren der DFG realisiert werden können. Zusätzlich zu ihren guten Ideen müssen die antragstellenden Wissenschaftler auch mit ihrem bisherigen wissenschaftlichen Lebenslauf überzeugen und so den nötigen Vertrauensvorschuss rechtfertigen.
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