Öko-Tinte für die Industrie
Nachwachsende Rohstoffe ersetzen Chemikalien
"Lösemitteldämpfe steigen durch Wärme und Luftzirkulation in den Produktionsstätten auf. Die Gesundheit der Arbeiter, die diese Dämpfe einatmen, kann dabei gefährdet sein", sagt Elpers. Statt problembelasteter Chemikalien sind nun natürliche Harze, Zellulose oder Zitronensäure die Zutaten der neuen Ökotinte. "Bedenkliche synthetische Bestandteile kommen uns nicht in die Tüte, beziehungsweise in den Drucker", bekräftigt prometho-Geschäftsführer Jens-Christoph Hoffmann.
Vor allem die Lebensmittelindustrie stelle in Sachen Druck besondere Anforderungen: die Tinte müsse nicht nur störungsfrei in den verschiedenen Druckern betrieben werden können oder auf besonders glatten und belastbaren Oberflächen haften, sondern auch schnell trocknen. "Ohne Berührung und in Sekundenschnelle werden nämlich die Informationen auf unterschiedliche Verpackungen gebracht", erläutert Hoffmann. Die neue Druckflüssigkeit aus nachwachsenden Rostoffen solle diese extremen Ansprüche erfüllen.
Hoffmann: "Die umweltfreundliche Öko-Tinte ist sehr vielfältig." Überall dort, wo Chargennummern gedruckt werden, könne sie künftig zum Einsatz kommen. Und das nicht nur beim Bedrucken von Lebensmittelverpackungen: Glas, Kunststoff, Kabel, elektrische Bauteile, Autoteile - "Wir machen vor keiner Anwendung Halt", sagt der Tinten-Experte.
"Mit der Entwicklung dieser Industrietinte sollen die Umwelt und die Gesundheit während der Produktion weitestgehend verträglich und nachhaltig entlastet werden", sagt Elpers. Zudem entspreche die unbedenkliche Tinte den extremen Anforderungen synthetischer Industrietinte. "Eine ökologische und neue Alternative für viele Sektoren soll hier gefunden werden."
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