Dow und Süd-Chemie forschen an alternativen Verfahren zur Chemikalienherstellung

Katalysatoren sollen die Umwandlung von Synthesegas in Chemikalien wirtschaftlicher gestalten

26.01.2009 - Deutschland

The Dow Chemical Company (Dow) und Süd-Chemie haben eine Vereinbarung über die Forschung nach alternativen Verfahren zur Herstellung von Chemikalien bekannt gegeben, die die Abhängigkeit von herkömmlichen Öl- und Gasquellen verringern sollen. Die Forschungskooperation zielt darauf ab, Synthesegas (Syngas), das aus häufiger vorkommenden Ressourcen wie Kohle oder Biomasse gewonnen wird, effizienter und wirtschaftlicher in Grundchemikalien umzuwandeln.

„Diese Forschungspartnerschaft mit Süd-Chemie belegt unserer Engagement, nachhaltige Lösungen für globale Energieherausforderungen zu schaffen, während wir gleichzeitig unser Portfolio an Energie- und Rohstoffalternativen aufbauen“, sagt Juan Luciano, Senior Vice President Hydrocarbons and Basis Plastics bei Dow. „Dow erforscht innovative Methoden, um die Abhängigkeit von Öl und Gas als Rohstoffe zur Herstellung von Chemikalien und Kunststoffen zu verringern. Die Umwandlung von Syngas auf Basis von Kohle und Biomasse ist eine viel versprechende Möglichkeit zur Realisierung des erforderlichen Volumens.“

Syngas – eine Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid – kann über sogenannte Vergasungs- und Reformierungsprozesse aus einer Vielzahl von häufig vorkommenden Rohstoffen einschließlich Kohle, Petrolkoks, Biomasse, Erdgas und Abfallprodukten hergestellt werden. Dieses äußerst vielseitige Zwischenprodukt kann dann mithilfe vorhandener Technologien in Grundchemikalien, Kunststoffe, Elektrizität und Treibstoffe umgewandelt werden. Die derzeitigen Investitions- und Umwandlungskosten sind noch vergleichsweise hoch. Die gemeinsame Forschung von Dow und Süd-Chemie konzentriert sich auf eine effizientere und wirtschaftlichere Gestaltung dieses Umwandlungsprozesses.

„Süd-Chemie investiert schon seit vielen Jahren erhebliche Ressourcen in den Bereich Katalysatoren für die alternative Rohstoffumwandlung. Wir sind zuversichtlich, dass die Partnerschaft mit Dow weitere Effizienzsteigerungen für diese Prozesse bringt“, erklärt Dr. Günter von Au, Vorsitzender des Vorstands der Süd-Chemie AG.

Dow und Süd-Chemie werden den Rahmen der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit innerhalb der nächsten Monate entwickeln. Die Initiierung des Programms ist für April 2009 geplant. Dieses gemeinsame Forschungsprogramm, das seinen Fokus auf der Entwicklung und Herstellung von Katalysatoren für die Umwandlung von Syngas in Chemikalien sowie die direkte Umwandlung von Syngas in Olefine beinhaltet, wird am Dow-Standort Terneuzen in den Niederlanden und in den Forschungs- und Entwicklungszentren für Katalysatoren der Süd-Chemie in Deutschland und den USA durchgeführt.

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