tesa AG reagiert auf Wirtschaftskrise: Kurzarbeit erforderlich

Nachfragerückgang im Industriegeschäft

28.01.2009 - Deutschland

Die weltweite Wirtschaftkrise hat im vierten Quartal 2008 auch die tesa AG erreicht und zu starken Nachfragerückgängen im Industriegeschäft geführt. Aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche im Januar hat das Unternehmen, das rund 80 % seines Umsatzes mit selbstklebenden Spezialprodukten für die Industrie erzielt, Kurzarbeit für das Werk in Hamburg-Hausbruch angemeldet. Die Kurzarbeit beginnt am 1. März. Betroffen sind rund 420 Mitarbeiter, deren Wochenarbeitszeit sich von fünf auf vier Tage verkürzt. In den Werken Offenburg und Concagno, Italien, werden Vorbereitungen zur Einführung der Kurzarbeit in den nächsten Tagen abgeschlossen.

„Die anhaltende Nachfrageschwäche im gesamten Industriesegment macht diesen Schritt unausweichlich“, begründet Thomas Schlegel, Vorstandsvorsitzender der tesa AG, die Maßnahme. „Er gibt uns die Möglichkeit, uns den Veränderungen im Markt anzupassen, ohne weitergehende Maßnahmen beschließen zu müssen. Wir bedauern, dass dies zu Einkommensverlusten bei den betroffenen Mitarbeitern führt und hoffen, die Kurzarbeit schnellstmöglich wieder beenden zu können. Angesichts unserer vorteilhaften Wettbewerbsposition sind wir aber sicher, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen werden.“

Der Krise begegnet tesa nach eigenen Angaben gut gerüstet. 2008 wuchs das Unternehmen besser als der Markt und erzielte in einem schwierigen, von Umsatz- und Gewinneinbrüchen geprägten industriellen Umfeld nach vorläufigen Zahlen wechselkursbereinigt ein Umsatzplus von 1,2 %. Die Umsatzrendite blieb im Branchenvergleich mit 9,6 % auf sehr hohem Niveau. „Unsere wirtschaftliche Stärke gründet in der breiten Ausrichtung unseres Geschäfts und der globalen Aufstellung unseres Unternehmens“, sagt Schlegel. „Dies hilft uns, Phasen der Schwäche in einzelnen Märkten oder Regionen auszugleichen.“ So liegt der Anteil des besonders stark von der Krise betroffenen Geschäfts mit der Automobilindustrie bei weniger als 20 %. Weitere Geschäftsfelder sind unter anderem die Elektronik- sowie die Druck- und Papierindustrie. Darüber hinaus baut tesa mit Speziallösungen für die Gesundheitsindustrie sowie für Hersteller von Solar- und Windenergieanlagen neue, ertragreiche und zukunftsweisende Geschäftsfelder auf. Rund drei Viertel seines Umsatzes erzielt tesa außerhalb Deutschlands. Der Anteil der Wachstumsregion Asien am Gesamtumsatz konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht werden und lag zuletzt bei 14 %.

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