Chemiekonzern Ciba kurz vor Übernahme mit Verlusten
(dpa) Kurz vor der Übernahme durch BASF hat der Schweizer Spezialchemiekonzern Ciba sein letztes Geschäftsjahr als selbstständiges Unternehmen mit hohen Verlusten abgeschlossen. Insgesamt belief sich das Minus 2008 auf 564 Millionen Schweizer Franken (374 Millionen Euro), wie das Unternehmen mit Sitz in Basel am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Überschuss von 237 Millionen Franken zu Buche gestanden. Der Verlust entstand vor allem aus Abschreibungen von 595 Millionen Franken. Ciba soll noch im ersten Quartal vom Chemiekonzern BASF übernommen werden.
"Wir waren 2008 mit massiven Herausforderungen konfrontiert: Im ersten Halbjahr stiegen die Rohstoffkosten auf Rekordhöhe; gegen Jahresende brach die Nachfrage aufgrund des dramatischen Konjunkturrückgangs ein", sagte Unternehmenschef Brendan Cummins laut Mitteilung. Ciba erwartet keine nennenswerte Erholung der Nachfrage vor Ende 2009. Die wirtschaftliche Entwicklung für die kommenden Monate sei nur schwer einzuschätzen. Ciba passe derweil seine Produktionskapazität der reduzierten Nachfrage an.
Der Umsatz sank um 9 Prozent auf 5,9 (Vorjahr: 6,5) Milliarden Franken. Das Minus beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) summierte sich auf 427 Millionen Franken - nach einem Überschuss von 434 Millionen Franken im Vorjahr.
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