Roche und Prionics kooperieren im Bereich der BSE-Tests

25.01.2001

Roche Diagnostics, eine Division der Roche Gruppe und Prionics AG, Zürich, haben heute eine Kooperation vereinbart, die der europaweit wachsenden Nachfrage nach validierten Tests für BSE (Bovine spongiforme Encephalopathie) Rechnung trägt. Das von renommierten Prionenforschern der Universität Zürich gegründete Unternehmen Prionics hat 1998 Prionics-Check, den ersten spezifischen Schnelltest zur Erkennung der Rinderkrankheit BSE, eingeführt. Ab 1. Februar wird Roche Diagnostics weltweit mit wenigen Ausnahmen den Vertrieb von Prionics Check übernehmen.

Die Zusammenarbeit von Roche Diagnostics mit dem führenden Unternehmen in der Prionendiagnostik soll sicherstellen, dass der durch die BSE-Krise europaweit wachsende Bedarf an zuverlässigen und sensiblen BSE-Tests weiterhin gedeckt werden kann. Verantwortlich für den Vertrieb des Prionics-Check ist die Geschäftseinheit Roche Molecular Biochemicals, die mit ihren Produkten weltweit Forscher mit neuen diagnostischen Verfahren bedient und seit Jahrzehnten einen engen Kontakt zu Veterinärämtern und deren Untersuchungslabors pflegt.

Darüber hinaus wird Roche Diagnostics das Know-how am Standort Penzberg nutzen, um zusammen mit Prionics den Prionics-Check weiterzuentwickeln, der heute bereits ein schnelles, robustes und kostengünstiges Diagnoseverfahren darstellt. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit wird in der Entwicklung von anwenderfreundlicheren Verfahren liegen, wo Roche ihre Expertise in der Test-Automation einbringen wird.

Bislang kann man nur am toten Tier feststellen, ob BSE vorliegt oder nicht. Zu den vielen ungelösten Problemen im Zusammenhang mit der folgenschweren Erkrankung gehört in erster Linie die Entwicklung eines Bluttests. Erst mit einem solchen Test wird es möglich sein, lebende Tiere auf BSE zu untersuchen. „Für Roche Diagnostics mit ihrem breit abgestützten Know-how in der Blutdiagnostik hat die Entwicklung eines BSE-Bluttests hohe Priorität“, betonte Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics und Mitglied der Roche Konzernleitung. „Die enge Partnerschaft zwischen Roche Diagnostics und Prionics wird sicherstellen, dass der weltweit steigende Bedarf nach Prionics-Check gedeckt und dass länderweit ein qualitativ hochstehender technischer Service angeboten werden kann,“ erklärte von Prondzynski weiter.

Die zunehmende Ausweitung der BSE Erkrankung hat aber neben den Auswirkungen auf die Ernährung auch einen Einfluss auf die Blutbanken. Der Leiter von Roche Molecular Biochemicals, Manfred Baier, betont: „Als einer der führenden industriellen Partner zahlreicher Forschungseinrichtungen in der ganzen Welt sehen wir unsere vordringliche Aufgabe auch darin, einen Bluttest zu entwickeln, mit welchem die verhängnisvolle Creutzfeld-Jakob-Krankheit beim Menschen, die mit BSE in engem Zusammenhang zu stehen scheint, so früh und eindeutig wie möglich festgestellt werden kann.“

Bruno Oesch, Prionenexperte und Mitgründer der Prionics AG ergänzt: „ Auf Grund der hohen Kompetenz von Roche bei der Entwicklung neuer Diagnostika und der Expertise von Prionics in der Prionendiagnostik erwarte ich von unserer gemeinsamen Zusammenarbeit eine erhebliche Beschleunigung bei der Entwicklung neuer Tests. Hinzu kommt die Erfahrung und der gute Ruf der Roche Vertriebs-und Serviceorganisation, die für uns als noch junges Unternehmen eine wichtige Verstärkung der Kundenbetreuung darstellt.“ Markus Moser, ebenfalls Mitgründer der Prionics betont zudem: „Besonders wesentlich für uns ist es, dass Prionics völlig selbstständig bleibt und damit seine Stärken als junges forschungsorientiertes Unternehmen weiterhin voll entwickeln kann.“

Der Prionics-Check wurde im Frühjahr 1998 mit dem Bundesamt für Veterinärwesen und dem BSE-Referenzzentrum an der Universität Bern validiert. Seither wird der Prionics-Check in vielen Ländern Europas als offizieller Test für die BSE-Überwachung eingesetzt. In allen bisherigen Validierungen, Praxisstudien und Überwachungs

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