Kunststoffpreise im Januar/Februar 2009: Unsicherheit und wenig Lichtblicke

12.03.2009 - Deutschland

Der Preisverfall von Kunststoffen ist im Januar und Februar 2009 teilweise zum Stillstand gekommen. Insbesondere die Preise der Standard Thermoplaste haben sich überwiegend stabilisiert. Beim wichtigsten Kunststoff Polyethylen kam es sogar zu leichten Steigerungen. Dagegen habe der Preisrutsch bei den Technischen Thermoplasten gerade erst begonnen, berichtet der Branchendienst „KI – Kunststoff Information“.

Aufgrund der verhaltenen Nachfrage bleibt die Lage im Bereich der Standard Thermoplaste trotz leichter Preissteigerungen unsicher. Während sich im Februar der Bau- und Agrarsektor besonders schwach zeigten, lagen die Konsum-Waren nur leicht unter Plan. Auch der Ausblick für März bleibt aufgrund der wackeligen Nachfragesituation weiter unsicher. Zu beobachten ist zudem eine zunehmende Sorge des Marktes über die Schieflage einiger großer Produzenten. Bedenklich ist auch die festzustellende Steigerung der Vorproduktkosten. Die daraus resultierenden Forderungen nach Preiserhöhungen durch die Polymer- Produzenten könnten die Nachfrage in den Endmärkten zusätzlich irritieren.

Die Technischen Thermoplaste sind aufgrund der meist längerfristigen vertraglichen Bindungen erst im Januar in den freien Fall übergegangen. Sie reagieren stark auf die Automobilkrise, die die Rohstoff-Märkte inzwischen endgültig erreicht hat. Nachdem die Preise der gängigsten technischen Kunststoffe (PP-Compounds, ABS und PC) bereits im ersten Monat des Jahres stark gefallen waren, folgten im Februar auch die spezielleren Typen wie Polyamide. Bis zur Jahresmitte sind derzeit kaum Lichtblicke für die technischen Anwendungen zu erkennen. Die KI-Experten gehen daher von einem anhaltenden Preisdruck in diesem Segment aus.

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