Süd-Chemie übernimmt BASF-Katalysatorenstandort in China
Die Süd-Chemie produziert bereits Syngaskatalysatoren an einem weiteren Standort in China (Panjin). Mit dieser Übernahme wird die Position im chinesischen Katalysatorenmarkt signifikant ausgebaut, Süd-Chemie wird nach eigenen Angaben zum größten Hersteller von Syngaskatalysatoren in China.
Die in Nanjing hergestellten Syngaskatalysatoren werden vor allem bei der Umwandlung von Kohle oder Erdgas in Ammoniak für die Düngemittelindustrie oder bei der Produktion von Methanol, einem in China zunehmend an Bedeutung gewinnenden Kraftstoff, verwendet. Syngaskatalysatoren kommen auch bei der Herstellung von Wasserstoff oder bei der Umwandlung von Kohle (CTL, Coal-to-Liquid), Erdgas (GTL, Gas-to-Liquid) oder Biomasse (BTL, Biomass-to-Liquid) in flüssige Mineralölprodukte wie Dieselkraftstoff zum Einsatz.
Weil China über die weltweit drittgrößten Kohlevorkommen verfügt, nimmt laut Unternehmen vor allem dort die Nachfrage nach Syngaskatalysatoren deutlich zu. Chinas Anteil am Weltmarkt für Syngaskatalysatoren beträgt heute bereits rund 30 Prozent. Auch in anderen kohle- und erdgasreichen Ländern wie Russland und USA oder dem Mittleren Osten wächst im Zuge des knapper werdenden Erdöls die Nachfrage stark. Die Süd-Chemie hat bereits Produktionsstandorte in Europa, den USA, der Ukraine, in Indien, Indonesien und seit 2002 auch in China.
Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG, sagte: „Der Erwerb der Syngaskatalysatorenproduktion in Nanjing ist ein wichtiger strategischer Eckpfeiler für die Expansion der Süd-Chemie in China und den Ausbau unseres Katalysatorengeschäfts in Asien. Mit dem neuen Standort stärken wir nicht nur unsere Marktposition im chinesischen Wachstumsmarkt für Katalysatoren zur Umwandlung von Kohle zu hochwertigen Chemieprodukten, sondern festigen auch unsere Position als weltweiter Technologie- und Marktführer in diesem Geschäftsfeld.“
Wilfried Seyfert, Group Vice President, Process Catalysts and Technologies der BASF SE, sagte: „China bleibt ein wichtiger Markt für unser Geschäft mit Prozesskatalysatoren. Die integrierten Standorte der BASF in China bieten die beste Grundlage für unser Wachstum im chinesischen Katalysatorenmarkt. Der Katalysatorenstandort weist keine Synergien mit der breiten Produktionsplattform der BASF in China auf. Deshalb haben wir beschlossen, ihn zu verkaufen. Dies ist Teil der weltweiten Maßnahmen zur Restrukturierung und Effizienzsteigerung der BASF-Gruppe.“
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