Wacker Chemie wird wieder optimistischer
(dpa-AFX) Der Vorstandschef des Chemiekonzerns Wacker Chemie, Rudolf Staudigl, sieht die Lage seines Unternehmens wieder etwas optimistischer. Vor allem das zuletzt gebeutelte Geschäft mit Siliziumscheiben für die Halbleiterindustrie stabilisiere sich wieder, sagte Staudigl der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.): "Die Kunden fragen wieder mehr von unseren Scheiben nach." Allerdings stünden die Preise gleichzeitig unter Druck, weil die Anlagen noch nicht vollständig ausgelastet seien. In Summe sinke der Umsatz "natürlich nicht", sagte Wacker der F.A.S. "Ein Anziehen der Nachfrage bedeutet aber nicht automatisch, dass die Umsätze genauso stark wachsen wie die Mengen."
Die übrigen Sparten von Wacker sind nach Staudigls Angaben weiterhin auf altem Kurs. "Unser Geschäft mit der Solarindustrie läuft weiterhin sehr gut. In der Chemie liegt unser Umsatz nach wie vor rund 20 Prozent unter dem Vorjahr", sagte er der F.A.S. Im Februar hat Wacker für das Solargeschäft ein Grundstück im amerikanischen Bundesstaat Tennessee erworben, um dort eine zusätzliche Fabrik zu bauen. Konkret seien die Pläne aber noch nicht geworden. "Wir beobachten den Markt und bauen unsere Kapazitäten im Einklang mit der Nachfrage aus."
In der F.A.S. wollte Staudigl nicht versprechen, dass er mit den Halbjahreszahlen am 30. Juni eine Jahresprognose abgebe: "Wie das Jahr verlaufen wird, ist im Moment noch sehr unsicher. Deshalb ist es im Moment noch sehr schwierig, kurz- bis mittelfristige Prognosen abzugeben."
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