ThyssenKrupp Nirosta: Anlage zur Säurerückgewinnung im Kaltbandwerk Krefeld gestartet
Im Produktionsprozess bei ThyssenKrupp Nirosta wird Säure eingesetzt, um die sogenannte Zunderschicht von der Oberfläche des geglühten Edelstahls abzutragen. Bei diesem Beizen wird eine Mischung aus Fluss- und Salpetersäure verwendet. Im Laufe der Zeit nimmt die Aktivität der Flüssigkeit ab und die „verbrauchte Säure“ muss regelmäßig durch frische ersetzt werden. Bislang wurde die Altsäure mit Kalkmilch neutralisiert, der entstehende Schlamm gepresst und deponiert, sowie das Abwasser der Kanalisation zugeführt. Mit dem Verfahren des Anlagenbauers Andritz AG werden nun daraus in einem thermisch unterstützten Prozess Metalle und regenerierte Mischsäure zurück gewonnen und dem Beizprozess wieder zugeführt. „Damit stellt die Anlage im Grunde ein geschlossenes System dar“, sagt Gunther Hartmann, zuständiger Projektleiter bei der ThyssenKrupp Nirosta. „Durch die neue Aufbereitung können wir deutliche Einsparungen erzielen, die wir in der jetzigen Situation dringend benötigen.“
Diese Methode der Säurerückgewinnung bringt laut Unternehmen Vorteile in unterschiedlichen Bereichen: Das mengenmäßig geringere und zugleich stickstoffärmere Abwasser führt zu einem verbesserten Umweltschutz. Hinzu kommt der Rückgang der transportierten Säure- und Schlammmengen. Mit Hilfe der Altsäure-Regeneration wird auch der Kalkverbrauch deutlich vermindert werden. Weiterhin unterstützt die Säureaufbereitung die gleichmäßige Qualität im Beizprozess.
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