REWE Group veröffentlicht als Vorreiter Statusbericht "Chemischer Pflanzenschutz"

Österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 prüft als Partner Daten

25.08.2009 - Deutschland

Die REWE Group veröffentlicht als erstes Handelsunternehmen in Deutschland einen umfassenden Statusbericht zum chemischen Pflanzenschutz bei Frischobst und -gemüse. Mit der Aus- und Bewertung der Analysedaten wurde die unabhängige österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 beauftragt. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Rückstandsbelastung von Obst und Gemüse durch Pestizide von 2007 auf 2008 um mehr als 20 Prozent verringert wurde. In den kommenden Jahren will das Unternehmen die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln systematisch weiter senken.

"Mit der Veröffentlichung des Reports schaffen wir für unsere Kunden eine im deutschen Lebensmittelhandel in dieser Form einmalige Transparenz. Jedes Jahr werden wir nun wissenschaftlich belegt und neutral bewertet veröffentlichen, was wir erreicht haben und wo wir noch besser werden können.", sagt Dr. Klaus Mayer, Leiter der Qualitätssicherung der REWE Group, anlässlich der Veröffentlichung des ersten Statusberichts "Chemischer Pflanzenschutz" der REWE Group.

"Unsere Auswertung hat ergeben, dass sich die Pestizidbelastung im Jahr 2008 im Vergleich zu 2007 sowohl hinsichtlich der chronischen, als auch der akuten Gesundheitsgefährdung verbessert hat. Dies kann in Qualitätsverbesserungsmaßnahmen in der Produktion von Frischobst und -gemüse begründet sein, aber auch mit der Art der Probenziehung zusammenhängen. Auch die klimatischen Bedingungen im Jahr 2008 können Ursache für Änderungen im Pestizideinsatz gewesen sein. Um eine statistisch valide Aussage zum Erfolg des QS-Programmes treffen zu können, müssen wir die Situation über einen längeren Zeitraum beobachten. Durch Kontinuität und Konsequenz in der Qualitätssicherung kann die REWE Group zu einer nachhaltigen Verbesserung der Belastungssituation bei Obst und Gemüse kommen. Hierfür ist dieser Bericht eine ausgezeichnete Grundlage und sicherlich ein Vorbild an Transparenz gegenüber den Verbrauchern", sagt Dr. Klaus Kastenhofer, Geschäftsführer der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.

Im Sinne einer kontinuierlichen Reduktion der Pestizidrückstände empfiehlt GLOBAL 2000 weitere Maßnahmen zu definieren, vor allem bei Produkten mit hoher Rückstandsbelastung und/oder hoher Verzehrsmenge. Letztlich sollte es das Ziel sein, die Belastung von Obst und Gemüse auf ein Minimum zu reduzieren und - wo immer möglich - auf den Einsatz solcher Wirkstoffe möglichst ganz zu verzichten. Bereits heute kommt biologisch erzeugte Ware diesem Anspruch sehr nahe.

Im Rahmen des Reports wurden alle von der REWE Group beauftragten Rückstandsanalysen von Frischobst und -gemüse der Jahre 2007 und 2008 bewertet. Als Grundlage diente ein von GLOBAL 2000 in Zusammenarbeit mit der REWE Group entwickelter Belastungsindex. Dieser berücksichtigt international anerkannte Bewertungsmaßstäbe wie den ADI (Acceptable Daily Intake) oder die Akute Referenzdosis (ARfD). Um zu einer möglichst realitätsnahen Bewertung der Daten zu kommen, liegt dem Belastungsindex ein spezieller Warenkorb zugrunde. Die darin erfassten 30 Sorten Obst und Gemüse stellte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz anhand der Verzehrgewohnheiten zusammen. Der vegetarische "Warenkorb" repräsentiert rund 95 Prozent des typischen Verbrauchs der Bundesbürger. Es wurden zudem zusätzlich Belastungs- und Wirkstoffprofile erstellt. Anhand dieser Profile entwickelt die REWE Group zukünftige Handlungsstrategien mit dem Ziel, den Einsatz von Pestiziden weiter zu senken.

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