Nun doch Stellenabbau bei Bosch Rexroth geplant
(dpa) Trotz monatelanger Kurzarbeit steht beim fränkischen Antriebs- und Steuerungsspezialisten Bosch Rexroth nun doch ein massiver Stellenabbau an. Betroffen sind die Standorte Schweinfurt und Volkach in Unterfranken, wo 550 der 2.300 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag am Unternehmenssitz in Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart). «Die sind nicht vorgesehen.» Vielmehr setzt der Maschinenbauer zunächst auf Freiwilligkeit, sprich Aufhebungsverträge mit Abfindungszahlungen, Vorruhestands- und Altersteilzeitvereinbarungen.
Bosch Rexroth verzeichne derzeit im Bereich Lineartechnik einen dramatischen Auftragsrückgang und einen Umsatzeinbruch im mittleren zweistelligen Bereich, sagte die Sprecherin und bestätigte damit Medienberichte. Genauere Zahlen wurden nicht genannt. Der Kostendruck sei immens. Insbesondere die Wirtschaftskrise macht dem Unternehmen, das etwa 35.300 Menschen weltweit und 18.700 bundesweit beschäftigt, zu schaffen. Der Maschinenbauer geht zwar davon aus, dass die Talsohle erreicht ist und sich die Märkte auf niedrigem Niveau stabilisieren werden. «Jedoch wird das Umsatzniveau von 2008 nach heutiger Einschätzung auch im Jahr 2012 noch nicht wieder zu erreichen sein», hieß es in einer Mitteilung.
2008 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro verbucht - ein Plus von 9,8 Prozent. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht. Die Bosch-Tochter war 2001 aus der Zusammenführung von Mannesmann Rexroth und Bosch Automatisationstechnik entstanden.
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