Bayer CropScience geht an den Start

Aufstieg in die Spitzengruppe des Weltmarktes/ Wachstumsprognosen liegen über dem Branchenniveau

04.06.2002

Leverkusen, 3. Juni 2002 – Der neue Teilkonzern Bayer CropScience, hervorgegangen aus dem bisherigen Bayer- Geschäftsbereich Pflanzenschutz und der Aventis CropScience SA, wird am 4. Juni 2002 seine Tätigkeit aufnehmen. Damit ist nach intensiver kartellrechtlicher Prüfung durch die Wettbewerbsbehörden der Startschuss für die neue Nummer 2 der Branche gefallen. Die Europäische Kommission hatte dem Erwerb bereits im April zugestimmt, am 30. Mai genehmigte auch die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) die Übernahme-Pläne. Die mit dem Closing am 3. Juni abgeschlossene Akquisition ist die größte in der Bayer-Unternehmensgeschichte. Der Kaufpreis beträgt 7,25 Milliarden Euro.

"Wir freuen uns, dass wir diese Großakquisition in nur einem halben Jahr erfolgreich umsetzen konnten. Bayer CropScience wird ein tragendes Element unseres neustrukturierten Konzerns sein", kommentierte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning. "Als führendes Unternehmen in Pflanzenschutz, Saatgut und Biotechnologie sowie in der Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft werden wir unsere Stärken ausspielen können. So setzen wir auf die große Innovationskraft des neuen Unternehmens, die wir durch entsprechend hohe Forschungs- und Entwicklungsetats absichern wollen."

Trotz der Auflagen durch die Kartellbehörden, die zu Desinvestitionen und Lizenzvergaben mit einem Umsatzvolumen von rund 650 bis 700 Millionen Euro führen werden, zählt Bayer CropScience mit rund 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz in der Größenordnung von etwa 6,5 Milliarden Euro zu den Top-Adressen der Branche.

Gegliedert in fünf Funktionsbereiche und operativ gesteuert über fünf Marktregionen – Europa, NAFTA, Cono Sur, Northeast Asia und International – wird das klassische Pflanzenschutzgeschäft ergänzt durch die selbstständigen Bereiche Environmental Science (u.a. professionelle Schädlingsbekämpfung) und BioScience, beide mit Sitz in Lyon, Frankreich.

"Wir wollen mehr sein als die Summe der beiden zusammengeführten Unternehmen. Deshalb haben wir uns vorgenommen, mit rund 4 Prozent jährlich deutlich schneller als der Gesamtmarkt zu wachsen und so den Umsatz in den nächsten drei bis vier Jahren auf über 7 Milliarden Euro zu steigern", erklärte Dr. Jochen Wulff, der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience. "Wir mussten zwar unsere Umsatzerwartungen im Vergleich zu den ersten Planungen reduzieren, da wir die Auflagen der EU-Kommission und der FTC erfüllen müssen, aber an unserer strategischen Zielsetzung einer Umsatzrendite von 20 Prozent halten wir fest, die wir im Jahr 2006 realisieren wollen."

Ein Vorteil im Wettbewerb ist die ausgewogene Produktpalette, die mit hochwertigen Wirkstoffen das gesamte Marktspektrum abdeckt: Sowohl im klassischen Landwirtschaftsgeschäft mit Insektiziden (Rang 1), Herbiziden (Rang 3) und Fungiziden (Rang 2) als auch in der regionalen Präsenz ist Bayer CropScience hervorragend positioniert. Hinzu kommen die Geschäftsbereiche Environmental Science, in der die professionelle Schädlingsbekämpfung sowie Anwendungen in Haus und Garten zusammengefasst sind, und BioScience mit den Gebieten Saatgut und Biotechnologie.

"Fachlich und regional breit aufgestellt zu sein heißt auch, alle Marktchancen nutzen zu können und für die Kunden der bevorzugte Partner zu sein. In einer bereits stark konsolidierten Branche haben wir jetzt die besten Voraussetzungen für dauerhaften Erfolg", betonte Wulff. Mit Niederlassungen oder Vertretungen in 122 Ländern gewährleistet Bayer CropScience kurze Wege zu Handel und Endverbrauchern – ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, denn der enge Kontakt zwischen Hersteller und Kunde ermöglicht den größten Nutzen. Deshalb stellt Bayer CropScience den Geschäftsbeginn unter das Motto "Your Partner for Growth – Ihr Partner für gesundes Wachstum".

Im Vorfeld des heutigen Closings, also dem rechtlichen Übergang der Aventis CropScience SA auf Bayer, haben bereits 23 gemischt besetzte Teams mit zahlreichen weiteren Untergruppen neue Strukturen für das neue Unternehmen erarbeitet. Erste Entscheidungen zu Standortfragen sind schon getroffen. Zusammen mit externen Beratern wurden die Führungskräfte ausgewählt. Insgesamt rechnet Bayer mit einmaligen Integrationsaufwendungen von etwa 500 Millionen Euro. Dem stehen erwartete Synergien in ähnlicher Größenordnung gegenüber, die ab 2005 vollständig realisiert sein sollen.

In einer Reihe von Begrüßungs-Veranstaltungen rund um den Globus – ausgehend vom Stammsitz in Monheim über die Europa-Zentrale in Lyon und den Standort Frankfurt bis in die USA, nach Japan und Brasilien – stellt sich das Top- Management auf Mitarbeiterversammlungen vor. Dabei wird die Führungsmannschaft mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Jochen Wulff und den Vorstandsmitgliedern Dr. Bernward Garthoff (Technology), Dr. Esmail Zirakparvar (Business Operations) und Willy Scherf (Administration) auch auf Fragen zum laufenden Integrationsprozess eingehen, der das Unternehmen weiterhin beschäftigen wird. Besondere Priorität hat zudem die optimale Ansprache und kontinuierliche Weiterbetreuung der Kunden, denen künftig eine wesentlich breitere Produktpalette sowie dank erweiterter Kompetenz bessere Problemlösungen angeboten werden können.

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