ThyssenKrupp VDM und Zenergy Power erhalten Fördermittel für Forschung an innovativem Draht
Das Land fördert das Projekt „Supra Metall“, das mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt ist, mit einem Beitrag in Höhe von etwa 860.000 Euro. Im Rahmen dieser 36-monatigen Zusammenarbeit erhält Zenergy Power einen Unterauftrag der ThyssenKrupp VDM über 470.000 Euro. Die beiden industriellen Partnerunternehmen Zenergy Power und ThyssenKrupp VDM werden dabei von der RWTH Aachen, der Universität Bonn und der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg wissenschaftlich unterstützt. Bei diesem Forschungsprojekt geht es um sogenannte Supraleiter. So werden Materialien bezeichnet, die bei relativ hohen Temperaturen dem Stromfluss nahezu keinen Widerstand bieten. Solche Supraleiter mussten früher auf minus 269 Grad Celsius gekühlt werden und schieden dadurch für viele Anwendungen aus. 1986 wurden die Hochtemperatur-Supraleiter erfunden. Bei ihnen reicht es aus, wenn sie, beispielsweise mit flüssigem Stickstoff, auf minus 196 Grad gekühlt werden. Darüber hinaus ist ihre Stromtragfähigkeit bis zu hundert Mal höher als die konventioneller Kupferleitungen. So können Maschinen, in denen sie zum Einsatz kommen, kleiner, leichter und Energie sparender gebaut werden.
Neben der Leitfähigkeit muss ein solches Band mechanische Stabilität und eine lange Lebensdauer mit sich bringen. Das lässt sich erreichen, wenn es aus drei Schichten zusammengesetzt ist. Oben befindet sich der eigentliche Supraleiter, dazwischen ein Puffer und unten ein Substratband. Letzteres ist eine höchstens 0,08 Millimeter dicke Folie aus speziellem Nickel-Wolfram-Werkstoff, der von der ThyssenKrupp VDM entwickelt worden ist. Dieser Verbund ist insgesamt weniger als einen halben Millimeter dick und bis zu 20 Millimeter breit. Dieser von Zenergy Power gefertigte Supraleiter-Draht der zweiten Generation soll deutliche Vorteile in der umweltschonenden Stromerzeugung bieten, indem er die kosteneffiziente Produktion von Supraleiter-basierten Generatoren ermöglicht. Diese Generatoren sind in der Lage, die Gesamtkosten der Erzeugung erneuerbarer Energien wesentlich zu reduzieren.
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