analytica 2010 eröffnet: Internationale Leitmesse mit Ausstellerzuwachs
Mit dem Messemotto „Welcome to the world of insights“ begrüßte Norbert Bargmann, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, Aussteller und Besucher der 22. analytica in München anlässlich der Hauptpressekonferenz am 23. März 2010. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der vergangenen Monate weist die internationale Fachmesse 2010 einen leichten Ausstellerzuwachs auf. Vier Tage lang zeigen 1.038 Aussteller aus 37 Ländern auf 50.000 Quadratmetern marktreife Produkte und Lösungen aus Labortechnik, Analytik und Biotechnologie. Darunter internationale Marktführer wie Akzo Nobel, agilent technologies, Analytik Jena, Bruker, Carl Zeiss, Deutsche Metrohm, Eppendorf, Hamamatsu, Horiba, JAS, Leica, Mettler Toledo, Merck, Olympus, Perkin Elmer, Shimadzu, Thermo Electron, Varian, Waters und WTW. Der Anteil internationaler Aussteller stieg im Vergleich zum Vorjahr von 36 auf 37,5 Prozent leicht an. Die fünf Top-Länder mit den meisten Ausstellern sind 2010 Deutschland, die USA, Großbritannien, Frankreich und die Schweiz. „Wir sind mit den Ausstellerzahlen der analytica 2010 mehr als zufrieden.“, erläutert Norbert Bargmann . „Wir konnten die Zahlen von 2008 nicht nur halten, sondern sogar übertreffen. Wir freuen uns, dass die analytica auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen festen Platz in den Terminkalendern der Unternehmen einnimmt. Die kommenden Tage wird München einmal mehr zum internationalen Treffpunkt der Branche.“
Branchenverband gibt optimistische Prognosen
Auch der Branchenverband SPECTARIS zeigt sich optimistisch. Laut Sven Behrens, Geschäftsführer des Deutschen Industrieverbandes für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. rechnet der Verband für das Jahr 2010 mit einem leichten Umsatzplus. Auch bei den Beschäftigten wird ein Anstieg um ein Prozent auf 34.700 Mitarbeiter prognostiziert. Die Branche der Analysen-, Bio- und Labortechnik komme damit - nach einem Rückgang des Umsatzes von acht Prozent auf 5,68 Milliarden Euro in 2009 - im laufenden Jahr wieder aus der Talsohle heraus. „Fast alle Firmen setzen positive Signale. Wir rechnen für das Gesamtjahr 2010 mit einem Umsatzplus von etwa sieben bis acht Prozent“, erklärte Behrens auf der Hauptpressekonferenz der analytica. „Vor allem der Umsatz im Ausland soll 2010 um fast neun Prozent steigen.“ Die rund 330 deutschen Hersteller der Analysen-, Bio- und Labortechnik würden demzufolge 2010 mit ihren Produkten einen Gesamtumsatz von 6,11 Milliarden Euro erzielen.
„Talking Science - Today’s knowledge for tomorrow’s applications“
Die analytica Conference ist seit Jahren integraler Bestandteil der Fachmesse. Drei Tage, vier Plenarvorträge und 23 Symposien mit renommierten Sprechern aus dem In- und Ausland - das sind die Rahmendaten der analytica Conference 2010, die erneut von den drei wissenschaftlichen Gesellschaften GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker), GBM (Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie) und DGKL (Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin) organisiert wird. 2008 konnte die analytica Conference 1.140 Besucher, davon 289 aus dem Ausland und 851 aus dem Inland begrüßen. Die thematischen Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung fasste Prof. Dr. Günter Gauglitz, Stellvertretender Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie zusammen: „Neben entscheidenden Erkenntnissen in der Analytik für die Biologie-, Medizin- und Pharmaforschung zeigen die Vorträge und Symposien der Conference unter anderem auch neueste Erfolge in der Umweltanalytik. Denn diese tragen entscheidend zum Wandel, hin zu mehr Nachhaltigkeit in der technisierten Gesellschaft bei. Auch die Bedeutung der Lebensmittelanalytik für die Ernährungswissenschaften ist zentrales Thema der Vorträge.“
Feinstäube, analytisch-chemische Techniken und Personalisierte Medizin
Bei den Umweltthemen rangiert ganz vorne die aktuelle Diskussion um Feinstaubexposition, Nanopartikel und Aerosole. Prof. Dr. Ralf Zimmermann vom gemeinsamen Massenspektrometrie-Zentrum der Universität Rostock und des Helmholtz Zentrum München widmet am Donnerstag ein ganztätiges Symposium den organischen Verbindungen in feinen und ultrafeinen Stäuben, ihrer Analyse und ihrem Einfluss auf die Gesundheit. In der Hauptpressekonferenz gab Zimmermann einen ersten Einblick in die Schwerpunkte des Symposiums und betonte: „Der nachgewiesenen hohen Relevanz der feinen Stäube für die menschliche Gesundheit stehen sehr viele offene Fragen zur chemischen Zusammensetzung und den gesundheitsschädigenden Wirkmechanismen vor allen der organischen Verbindungen im Feinstaub gegenüber, die für einen effektiven Gesundheitsschutz beantwortet werden müssen. Die Umweltzonen alleine werden das Feinstaub-Gesundheitsproblem sicher nicht lösen.“ Das von Zimmermann geleitete Symposium „Organic Compounds in Fine and Ultrafine Dust - Analysis and Impact on Human Health” findet am Donnerstag, den 25. März 2010 von 11:00 bis 18:00 Uhr im Rahmen der analytica Conference in Raum B11 (Halle B1) statt.
Neben Ausstellung und Konferenz setzt die analytica 2010 in den kommenden Tagen außerdem auf ein umfangreiches Rahmenprogramm an praxisorientierten Ausstellervorträgen, Diskussionsrunden und Seminaren - in zwei öffentlich zugänglichen Foren sowie in den an die Ausstellung angrenzenden Räumlichkeiten. Auch hier stehen aktuelle Branchenthemen wie beispielsweise Lebensmittelsicherheit, Personalisierte Medizin oder neue Analysemethoden im Fokus der Diskussionen. Mit JobDay und FinanceDay finden außerdem Brancheneinsteiger und Jungunternehmer am Freitag eine eigene Plattform.