Chemie-Arbeitgeber weisen überhöhte Forderung zurück
Chemie-Tarifrunde 2018 Baden-Württemberg: Auftaktverhandlung ohne Ergebnis
Ohne Ergebnis haben sich die Tarifkommissionen von Chemie-Arbeitgebern und Gewerkschaft in Karlsruhe am Montag getrennt. In der Auftaktverhandlung versuchte die Gewerkschaft ihre Forderung nach 6 Prozent mehr Entgelt und umgerechnet 1 Prozent mehr Urlaubsgeld zu begründen. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Edgar Vieth, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), zeigte sich nicht überzeugt und verwies auf die sich stark abschwächende Chemiekonjunktur in Baden-Württemberg. Hinzu kämen, so Vieth, die strukturell hohen Arbeitskosten in der chemischen Industrie in Baden-Württemberg. "Ein Tarifmitarbeiter bekommt im Durchschnitt 60.000 Euro." Dieses hohe Gehalt sei auch der erfreulichen Konjunktur der vergangenen Jahre geschuldet. 2018 werde aber nicht für die Vergangenheit verhandelt: "Wir sind bereit, über eine an die aktuelle Inflation und Produktivitätsentwicklung angepasste Entgelterhöhung zu verhandeln", sagte Vieth.
Die Chemie-Arbeitgeber, die im Land überwiegend kleinere und mittelständische Unternehmen vertreten, werten die Euro-Krise, Währungsschwankungen und auch die schwierigen Handelsbeziehungen zu den USA als unkalkulierbare Risiken: "Wenn wir in die Zukunft schauen, ist die Forderung nicht realistisch", so Vieth. Der Forderung der Gewerkschaft, die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, stehen die Arbeitgeber durchaus aufgeschlossen gegenüber: "Die Flexibilität darf aber keine Einbahnstraße sein - weniger arbeiten geht nicht. Die Betriebe brauchen Arbeitszeit und entsprechende Kapazität", so Vieth abschließend.
Nach der regionalen Tarifverhandlung für Baden-Württemberg wird auf Bundesebene am 5. September 2018 in Hannover weiterverhandelt. Ein weiterer Termin für Verhandlungen der Tarifkommission des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie mit der IG BCE ist für den 19. September 2018 in Wiesbaden festgelegt.
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