Farbenfrohe Welt: Ceresana untersucht den Markt für Pigmente
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Pigmente für die Farben-Industrie
Der bedeutendste Absatzmarkt im Jahr 2017 war mit rund 45% des weltweiten Gesamtverbrauchs die Herstellung von Farben und Lacken. Mit beträchtlichem Abstand dahinter lag an zweiter Stelle die Weiterverarbeitung von Pigmenten in Kunststoffen, gefolgt von den Anwendungsgebieten Baumaterialien, Druckfarben und Papier. Der Einsatz von Pigmenten in den jeweiligen Anwendungen variiert stark je Teilmarkt. Bei den Farben entfallen auf klassische Innen- und Fassadenfarben für die Bauindustrie rund 2,26 Millionen Tonnen. Zweitgrößter Teilmarkt sind Industrieprodukte, bei denen Farben und Lacke zahlreiche Funktionen übernehmen: Neben Schutz gegen Umwelteinflüsse und Dekoration können sie auch zur elektronischen Isolierung bei Elektroartikeln oder als Sauerstoffbarriere bei Verpackungen für Nahrungsmittel verwendet werden. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,7% pro Jahr ist die Fahrzeugindustrie einer der dynamischsten Wachstumsmärkte für den Einsatz von Farb- und Lack-Pigmenten.
Pigment-Anwendungen Kunststoffe und Druckfarben
Im Einsatzgebiet Kunststoffe entfällt mit rund 1,2 Millionen Tonnen der Großteil des Pigmenteinsatzes auf den Bereich Verpackungen. Zweitgrößter Einsatzbereich sind Kunststoffe in der Bauindustrie, gefolgt von industriellen Anwendungen, beispielsweise in Bauteilen der Fahrzeugindustrie, dem Bereich Elektrotechnik und Elektronik, im Maschinenbau, der Medizintechnik und Agrarindustrie. Bei Druckfarben dominiert der Einsatz von Pigmenten im Offsetdruck mit einem Anteil von 53% am gesamten Druckfarbenmarkt. Der Offsetdruck hat sich zum wichtigsten Druckverfahren entwickelt: Er ist das Hauptverfahren bei der Herstellung von Zeitungen, auch rund die Hälfte aller Kataloge wird damit produziert. An zweiter Stelle folgt der Pigmenteinsatz im Flexodruck, der häufig für flexible Verpackungen, Zell- und Vliesstoffe, Etiketten sowie Wellpappe, Kartonagen und Folien gebraucht wird.
Titandioxid zählt zu den wichtigsten Pigmenttypen
Auf Titandioxid (TiO2) entfallen weltweit rund 60% der gesamten Pigment-Nachfrage. Gebraucht wird Titandioxid vor allem für Farben und Lacke. Der zweitgrößte Absatzmarkt sind Eisenoxid-Pigmente, die meistverwendeten anorganischen Buntpigmente. An dritter Stelle kommt Carbon Black, das zwar meist als Füllstoff für Autoreifen und andere Gummi-Anwendungen gebraucht wird, aber auch als Schwarzpigment dient. Mit einem Volumen von insgesamt weniger als 1 Million Tonnen machen organische sowie die sonstigen anorganischen Pigmente nur einen kleinen Teil des weltweiten Pigmentmarktes aus. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind allerdings sehr breit. Anorganische und organische Pigmente können nach ihrer chemischen Zusammensetzung unterschieden werden: Organische Pigmente basieren auf Kohlenstoff; anorganische Pigmente sind meist Metallsalze. Sie können zuweilen auch kombiniert werden. Im Vergleich zu anderen Pigmenten sind organische Pigmente erheblich teurer. Häufig werden sie für Druckfarben gebraucht, gefolgt von Farben und Kunststoffen.
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